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Denksport - Zahlrätsel: Lösungshinweise |
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1. Die Lösung ist selbst-korrigierend. 2. Vorstufe: Welche vierstellige Zahl ergibt durch 68 und durch 90 geteilt Rest 0? 3. 45 Anzahl Dreierreihenzahlen: 99 : 3 = 33 4. Die Lösung ist selbst-korrigierend. 5. Vorstufe: Welche Zahl gibt jeweils Rest 0? 6. a) 192 Ziffern, b) 2893 Ziffern, c) 10'000 |
7. Zu den Stockwerken 0, 1, 2, ... gehören die Kartenzahlen
8. Selbstkorrigierend. 9. Selbstkorrigierend. 10. Palindrom-Zahlen 11. 21 Zahlen 12. 364 Tage Abstand. 364 : 7 gibt Rest 0, folglich gleicher Wochentag. 13. In jedem Jahr gibt es mindestens einen Freitag, den Dreizehnten. In gewissen Jahren kommt dies bis dreimal vor. 14. s. Hinweise bei der Aufgabenstellung. 15. s. Lösungshinweise nach der Aufgabenstellung. |
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16. Wer unbedingt fertige Lösungen sehen will, findet solche unter dem angegebenen Buch-Link: Béla Bollobás: The Art of Mathematics : Buch-Bild anklicken, Inhaltsverzeichnis suchen, S. 48: Integer Sequences, (i), ferner S. 53: Triangles and Squares, sowie S. 60: Polygons and Rectangles. Reizvoller ist jedoch die Entwicklung einer eigenen "pictouresquen" Lösung. Tipp zum Problem a) : Man arbeite mit der Eigenschaft der Parität ("gerade" / "ungerade"). Ferner kann man das berühmte Schubfachprinzip (pigeon-hole principle) verwenden: Wenn man aus {1, ... , 2n} n+1 Zahlen, also mehr als die Hälfte, auswählt, ist sicher eine gerade und sicher eine ungerade Zahl dabei... Zum Taubenschlagprinzip siehe auch Beispiele unter diesem Link. |
17. Pro 1 (roter) Diagonalschritt entsteht sowohl in horizontaler wie auch in vertikaler Richtung eine Verschiebung um 1 Quadrateinheit. Wo befindet man sich im angegebenen Beispiel (x = 8, y = 5) jeweils nach 5 bzw. 8 Schritten? - Man entwickle zuerst eine Formel für a(x,y)+c(x,y) und für b(x,y)+d(x,y). Daraus entstehen dann Formeln für a(x,y), b(x,y), c(x,y), d(x,y) einzeln. Zur Angabe von auf-, bzw. abgerundeten Ganzzahlen verwende man die Terminologie von "floor" bzw. "ceiling": |
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18. a) Die Stadt Zürich hat mehr als 300'000 Einwohner (knapp 400'000). Sortiert man die knapp 400'000 Personen nach "Anzahl Haare" in "Schubladen" (0 bis 300'000 Haare), so wird klar, dass mindestens eine Schublade mehr als eine Person "enthält". Das Spezielle an diesem Problem ist, dass wir von der Existenz mindestens zweier Personen mit gleich vielen Kopfhaaren wissen, ohne diese Personen jedoch konkret zu kennen. (Zudem gilt ein bestimmter Zustand nur für den Bruchteil einer Sekunde, da die Personen infolge Haarausfalls ja immer wieder die Schubladen wechseln.) Wir erhalten ein Existenz-Resultat, ohne jedoch zu wissen, wie dieses Resultat konkret aussieht. |
b) Tipp: Die 11 Zahlen seien n1, ... , n11 . Wir notieren folgende Summe: Das IMO-Beispiel 1972: Eine zehnelementige Menge hat 210 = 1024 Teilmengen. Jede Teilmenge erzeugt eine Summe zwischen 10+11+...+19=145 und 90+91+...+99=945. Wir stellen uns Schubladen mit den Nummern 145 bis 945 vor, also 800 Schubladen. Die 1024 Teilmengen versorgen wir nun je nach Summe in die richtige der 800 Schubladen. Nach dem Schubladenprinzip gibt es mindestens eine Schublade mit mehr als einer Teilmenge. Seien zwei solche Teilmengen in der gleichen Schublade, also mit gleicher Summe, mit A und B bezeichnet. In der Regel werden A und B eine Schnittmenge haben. Wir bilden nun A \ B und B \ A, d.h. entfernen von beiden Mengen die Schnittmenge. Diese neuen Mengen haben ebenfalls gleiche Summe und sind zudem disjunkt: Die Behauptung ist bewiesen: Man findet stets zwei solche Mengen. Der Beweis ist allerdings nicht konstruktiv. Beispiel: {10, 12, 18, 19, 20, 24, 26, 70, 90, 98}. A = {10, 12, 18, 20}, B = {10, 24, 26}, beide in der Schublade mit Summenbeschriftung 60. Wir entfernen die Schnittmenge {10}: {12, 18, 20} und {24, 26} sind disjunkt mit je Summe 50. |
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19. Hinweis: Was haben die Brüche a/b einer Zeile gemeinsam? Dies ergibt bereits die Pyramidenzeile...
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20. a) 2(x+10)-2x = 20; b) n2 - 1 = (n-1)(n+1), d.h. faktorisierbar für n>2 d) x2 + y2 = 4k + 3. Rechte Seite ungerade => x und y haben unterschiedliche Parität. Sei x gerade und y ungerade. Dann ist x2 durch 4 teilbar. Es folgt y2 = 4k - x2 + 3. Die rechte Seite dieser Gleichung ergibt bei Division durch 4 Rest 3. Die linke Seite ergibt als Quadrat einer ungeraden Zahl bei Division durch 4 jedoch Rest 1; sei nämlich y = 2r + 1 => y2 = (2r + 1)2 = 4r2 + 4r + 1, ergibt bei Division durch 4 Rest 1. e) (x - 5)(x + 5) + 25 = x2 - 25 + 25 = x2 . |
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21. b) rekursiv: f(n) = f(n-1) + n. Man suche dafür eine anschauliche geometrische Erklärung. Was passiert beim Zeichnen einer neuen Geraden?
c), d), e) Die Werte der r-Spalte bilden eine arithmetische Folge 3. Ordnung, die durch einen kubischen Ansatz beschrieben werden kann: r(n) = an3+bn2+cn+d. Einsetzen der ersten 4 Wertepaare und Auflösen des entsprechenden Gleichungssystems liefert:
Die Zahlen der f-Spalte heissen auch "Lazy caterer's numbers": Sie stellen die maximale Anzahl Stücke eines (zweidimensional gedachten) Fladenkuchens (pancakes) dar, welche mit n Schnitten erreicht werden kann. |
*) Z.B. so: Man stelle sich 4 farbige Plexiglas-Ebenen im Raum in zufälliger Lage vor. Eine fünfte Ebene in zufälliger Lage sei aus gewöhnlichem Schaufensterglas. Wir orientieren nun dieses Gebilde (oder uns selber) so, dass die Schaufensterglas-Ebene senkrecht vor uns steht. Dort, wo das Schaufenster die Plexiglasebenen durchschneidet, denken wir uns die Schnittkanten fluoreszierend-leuchtend.
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Bemerkungen zu den Formeln von Problem Nr. 21 |
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Die Formeln ganz links lassen keine besondere Struktur erkennen. Eine solche tritt aber glasklar in Erscheinung, sobald man diese Formeln mit Hilfe der Binomialkoeffizienten (rechte Seite) ausdrückt. Nun webt sich plötzlich ein roter Faden durch die zunächst so verschieden anmutenden Formeln. Dank der Erfindung (oder Entdeckung?) der Binomialkoeffizienten, die ja überhaupt nicht in Zusammenhang mit diesem Problem ersonnen wurden, sondern Zahlen im Pascalschen Dreieck waren, welche beim Potenzieren von Binomen auftraten, wird in diesem geometrischen Problem plötzlich eine Struktur sichtbar, die äusserst klar und verallgemeinerungsfähig ist. Die kluge Abkürzung (n tief k) für diese Binomialkoeffizienten trägt das ihrige zu einer transparenten Darstellung bei. Dies ist charakteristisch für die Mathematik: Begriffe, die in völlig anderem Kontext eingeführt wurden, wirken plötzlich klärend in Gebieten, für die sie ursprünglich gar nicht gedacht waren. Eine klug gewählte Terminologie und Symbolik ist dabei sehr wichtig. - Ähnliches gilt wohl nicht nur in der Mathematik, sondern etwa auch in der Philosophie. |
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22. Diophantes' Alter: 84. ggT(851, 444) = d = ?
37 = 444 - 407 = 444 - (851 - 444) = 2⋅444 - 1⋅851 => 37 = (-1)⋅851 + 2⋅444. a) -x + 2y = 3. Partikularlösung (z.B. erraten): (1 | 2). b) Wir stellen den ggT d=37 als Linearkombination von 851 und 444 dar: Wie unterscheiden sich 2 Lösungen voneinander? ax + by = c und Homogene Gleichung: 851x + 444y = 0. Wir kürzen diese Gleichung maximal mit dem ggT und erhalten: Allgemeine Lösungen = Partikularlösung + homogene Lösungen:
Siehe: Lösungsverfahren für diophantische Gleichungen ax + by = c.
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23. d) Primzahlen p als Hypotenuse: p = 4n+1, n eine natürliche Zahl ist Hypotenuse genau eines ganzzahligen Dreiecks, p = 4n+3 jedoch nie. Beweis? 24.Wiederum gilt: Das Nachschlagen einer Lösung ohne Eigenversuche ist relativ witzlos. Trotzdem für Verzweifelte: Interaktives Applet zum Erzeugen von Gitterpolygonen 25. Jedes Tripel hat folgende Eigenschaften:
Jedes Tripel erzeugt somit einen Quader mit ganzzahligen Eckkoordinaten und ganzzahligen Kantenlängen, einen -wie man sagen könnte- "diophantischen Quader". P.S. Eines der gezeigten Tripel stellt einen diophantischen Würfel dar. Welches?
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Grafische Darstellung der diophantischen Gleichung
851x + 444y = 111 | | | allg. Lösung = partikuläre L. + homogene L.
Die Lösungsmenge besteht aus den Punkten mit ganzzahligen Koordinaten der Geraden y = (-23/12)x + 0.25.
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26. Setzen Sie sich selber in die Mitte der Sechsergruppe. Um Sie herum befinden sich also noch 5 Personen. Von Ihnen aus (M) aus laufen 5 "Beziehungsgraphen" zu den übrigen Personen. Diese färben wir grün ("kennen sich bereits") oder rot ("kannten sich bisher noch nicht") ein. Nach dem Schubfachprinzip (5 Strecken in nur 2 "Farbtöpfe" tauchen) kommt eine der Farben mindestens 3-mal vor. Sei dies die grüne Farbe (ist es die rote, verläuft die Überlegung genau gleich, einfach mit vertauschten Farben). Wir haben nun die Situation von Abb. 1a. Die Personen aussen wurden dabei so angeordnet, dass die gleichfarbigen "Speichen" nebeneinander liegen. Ist nun in der Situation von Bild 1a eine der Strecken AB oder BC ebenfalls grün (oder sind gar beide grün), sind wir fertig: Wir haben ein grünes "Cliquen-Dreieck" oder eine noch grössere Clique gefunden. Oder in Fachsprache: Wir haben einen grünen Sub-Graphen mit Ordnung ≥3 gefunden. Sind jedoch AB und BC beide rot, liegt die Situation von Bild 1b vor. Nun ist die Frage, wie die Strecke AC gefärbt ist. Ist AC grün gefärbt, haben wir mit AMC eine grüne Dreierclique gefunden, ist AC jedoch rot gefärbt, stellt ACB eine rote Dreierclique dar. In jedem Fall finden wir also bei 6 Personen eine grüne oder eine rote Dreierclique. 6 ist die minimale Anzahl geladener Gäste für die Existenz solcher Dreiercliquen, d.h. zu m = 3 gehört die Ramseyzahl R(m) = 6. Beachten Sie, dass unser Beweis die Minimalität der Zahl 6 nicht einschliesst. Es ist aber leicht zu zeigen, dass man mit Zahlen < 6 immer eine Situation konstruieren kann, in der es keine Cliquen von Ordnung 3 oder höher gibt. Für die Existenz von Vierercliquen (m=4) bräuchte es bereits mindestens 18 geladene Gäste. Für höhere m gibt es bisher keine sicheren Zahlen, nur die Gewissheit, dass es eine solche minimale Zahl gibt. |
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27. Betrachten r = √2√2 . Ist r irrational oder rational? Fall a) r ist rational: Wir sind fertig: Mit r = √2√2 ist eine Zahl wie verlangt gefunden. Fall b) r ist irrational. Dann wählen wir x = r = √2√2 und y = √2. Wir bilden
Quelle: Proof and Other Dilemmas, MAA, Spektrum, Bonnie Gold, Roger A.Simons |
Wann ist ein Problem gelöst? Man wundert sich hier vielleicht: Wir wissen nicht, ob Variante a) oder Variante b) zutrifft, erhalten aber auf jeden Fall ein positives Ergebnis, haben also unser Problem zwar positiv gelöst, können jedoch keine konkrete Lösung angeben. (Das erinnert ein wenig ans bluffende kleine Kind, das sagt: "Ich weiss es, aber ich sage es nicht!"). Hier klaffen mathematische Existenz und konstruktiv-konkrete Existenz auseinander. Ähnliches haben wir bestimmt schon mehrfach angetroffen. Niemand kennt alle Dezimalziffern von √2, obwohl sie "im Prinzip" eindeutig definiert sind. ("Im Prinzip" erinnert ein wenig an die alten Radio Eriwan-Witze...) |
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28. Tabelle:
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siehe Online-Enzyklopädie der Zahlfolgen: A108066 Das rote Dreieck ist nicht rechtwinklig. |
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29. 7 oder 7-3 . Herleitung? | 30. Welches ist die nächstmögliche Spiegelzahl? | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
31. |
b) Je ein Faktor 5 und ein Faktor 2 kombiniert ergeben einen Faktor 10, d.h. eine Null hinten. Faktoren 2 gibt es im Überfluss. Die Frage bleibt: Wie viele Faktoren 5 hat 100! ? |
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32. 18 Jahre. Herleitung? | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
33. Seien 0 der linke Punkt des Stabes, x1 und x2 die Bruchstellen (nicht unbedingt der Grösse nach geordnet) und 1 der Endpunkt des Stabes. Wir erhalten somit für die gesuchte Wahrscheinlichkeit, dass ein Dreieck gebildet werden kann, den Wert 1/4. Quelle der Aufgabenstellung: Béla Bollobás: The Art of Mathematics, Coffee Time in Memphis, Cambridge, 2006. Eine mögliche Lösung für die rechts formulierte Anschlussaufgabe findet sich hier (als pdf). |
Eine andere Herleitung für n = 2:
Wir betrachten das gleichseitige Dreieck mit Seitenlänge 1. Für jeden Punkt im Innern dieses Dreiecks gilt - geometrisch sofort ersichtlich - Die in der angegebenen Quelle hergeleitete Formel für beliebige n lautet: p("konvexes Polygon möglich") = 1 - (n + 1)/2n . Für n = 2 (Dreieck) ergibt sich unser Wert 1/4, für n = 3 (Viereck) der Wert 1/2. Anschlussaufgabe: Man suche eine Herleitung, die leichter auf beliebige n zu verallgemeinern ist, als unsere speziell auf n = 2 zugeschnittene geometrische Herleitung. |
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34. Sei n = Anzahl Schülerinnen und Schüler, a = Anzahl Personen des einen Geschlechts, 4a2 - 4an + n2 - n = 0. a = (n + √n) / 2 und b = (n - √n) / 2. Da a und b ganzzahlig sein müssen, muss n eine Quadratzahl sein. Die ersten Lösungen sehen so aus:
Wir finden: |
Baum zu Lösungsweg 1: Die Pfadregeln führen auf dieselbe quadratische Gleichung wie Lösungsweg 2.
Aufgabe (leicht modifiziert) aus Dierk Schleicher, Malte Lackmann: Eine Einladung in die Mathematik, Springer Spektrum, Heidelberg 2013. |
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35. Versuch 1: Eine naheliegende Idee wäre, als Funktion s = |a|+|b|+|c| zu betrachten. Wie man rasch feststellt, gibt es jedoch Fälle, in denen diese Funktion von Schritt zu Schritt nicht abnimmt. |
Es ist nun tatsächlich
Die gesuchte Funktion lautet somit: Nun kann eine Verallgemeinerung auf Vier- und Fünfecke vermutet werden... |
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Bemerkung zum Lösen mathematischer Probleme
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Es darf bezweifelt werden, ob ein noch so hoch entwickelter Supercomputer je in der Lage sein wird, beispielsweise solche Hilfsfunktionen oder andere nützliche Lösungswerkzeuge zu suchen. Dazu ist eine ganze Erfahrungs-Biografie nötig. Oft entstehen kreative und neue Lösungen durch Erfahrungen, die man in ganz verschiedenen Gebieten der Mathematik gesammelt hat. In loser Assoziation tauchen mögliche Werkzeug-Ideen auf, die man früher einmal erfolgreich angewendet hat. Es gibt in diesem Stadium noch keine formale Begründung für die Wahl und das Ausprobieren eines solchen Werkzeugs. Falls das Werkzeug erfolgreich ist, entsteht die formale Begründung hinterher. Es gab keine vorprogrammierte Intuition, vielmehr findet ein bildhaftes, suchendes Herumkramen in der eigenen Biografie bisheriger Problemlösungen statt. Oft braucht es -wie der Mathematiker Henri Poincaré es beschreibt- dazu auch noch ein paar Tassen starken Kaffee und den überreizten Zustand einer durchgearbeiteten Nacht... |
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36. Wir betrachten den Zahlenstrahl, wenden jedoch einen Trick an: Wir schliessen das Stück [0 ; 1] des Nun starten wir bei 0 und tragen im Gegenuhrzeigersinn laufend log(7) ab. Jedes Mal, wenn wir beim |
Da lg(7) irrational ist, entstehen beim fortwährenden Addieren von lg(7) stets neue Punkte. Es "regnet" also fortwährend neue Punkte in die Kreislinie hinein. Dieser Punktregen wird immer dichter. Bemerkung: Wann ist ein Problem gelöst? Unser Beweis ist ein reiner Existenzbeweis. Er gibt keine konkrete Zahl an. Wir haben eine wichtige Arbeitstechnik verwendet: Anstelle des unendlichen Zahlenstrahls betrachteten wir eine geschlossene Kreislinie. Dadurch verlief sich der "Punkte-Regen" nicht ins Unendliche, sondern wurde auf der begrenzten Kreislinie immer dichter. Gibt es "konkretere" Lösungen dieses Problems? *) 6⋅log(7) überschreitet den roten Punkt um ca. 0.07... Solche "Sechserschritte" rastern somit den Kreis bereits recht eng. Der Punkt nach 15 solcher Sechserschritte, also 90⋅log(7) überschreitet den roten Punkt um 0.05...< 0.07... Diese Neunzigerschritte erzeugen somit einen noch engeren Raster und lassen schliesslich einen Punkt entstehen, dessen Abstand zum roten Punkt noch kleiner wird als 0.05..., z.B. 17⋅90⋅log(7) = 1530⋅log(7). Dieser Punkt überschreitet den roten Punkt um nur noch 0.000001... . Auf diese Weise entstehen immer dichtere Raster und Punkte, die vom roten Punkt beliebig kleinen Abstand haben. |
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Obiger Beweis ist sehr unkonkret. Das Durchprobieren von n⋅ lg(7) mittels eines Computerprogramms zeigt: Man braucht unheimlich riesige Potenzen, um die Punktdichte auch nur wenig anwachsen zu lassen. So ist z.B. Der oben geführte Existenzbeweis kommt also ziemlich nonchalant daher. Er kümmert sich überhaupt nicht um praktisch-algorithmische Schwierigkeiten. Hier, im Bereich der Numerik und der Algorithmen, würde es dann erst richtig knifflig. |
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Bemerkung: In obiger Aufgabe zeigen sich auch die Grenzen der intuitionistischen oder konstruktivistischen Mathematik, welche nur Beweise zulässt, die konstruierbar sind. Das Vorgehen oben ist ja eine Konstruktionsanleitung für die Herstellung der geforderten Siebnerpotenzen. Trotzdem wird für hohe Werte von m jeder auch noch so leistungsfähige Rechner versagen, da unglaublich hohe Zahlen entstehen. Selbst wenn es dereinst immer noch bessere Rechner geben wird, kommen diese bei noch höheren m-Werten erneut an ihre Grenzen. |
Der mathematische Konstruktivsmus versagt also bereits bei konstruktiven Beweisen, die sehr hohe Zahlen benötigen. Er muss sich hier ebenfalls auf eine "Konstruktion im Prinzip" stützen, die real nicht durchführbar ist. Eine solche Konstruktion ist somit nicht viel konkreter als eine via indirekten Beweis geführte Existenzaussage, die gar keine Konstruktion angibt, sondern nur eine Existenz beweist (vgl. Problem Nr. 27). | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
37. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Sei x(k) die Anzahl Möglichkeiten, k Treppenstufen mittels der erlaubten Stufenschritte (hier zunächst 1- oder 2-Stufenschritte) zu ersteigen.
8 Treppenstufen in 1- oder 2-Stufenschritten ersteigen: Sei x(8) die Anzahl Möglichkeiten dafür. Wir können 2 Fälle unterscheiden: -Fall 1: Der letzte Schritt ist ein Einerschritt. Das führt zu gleich vielen Möglichkeiten wie x(7). -Fall 2: Der letzte Schritt ist ein Zweierschritt. Das führt zu gleich vielen Möglichkeiten wie x(6). Es ist also x(8) = x(6) + x(7). Wir können also das Problem stufenseise aufbauen: x(1): Treppe mit 1 Stufe: 1 Möglichkeit; x(1) = 1 x(2): Treppe mit 2 Stufen: 2 Möglichkeiten; x(2) = 2 x(3) = x(1) + x(2) = 1 + 2 = 3 x(4) = x(2) + x(3) = 2 + 3 = 5 usw. Es entsteht die bekannte Fibonacci-Folge: 1 2 3 5 8 13 21 34 55 Mit 8 Stufen ergeben sich somit 34 Möglichkeiten, diese mit Einer- oder Zweierschritten zu ersteigen. |
8 Treppenstufen in 1- oder 2- oder 3-Stufenschritten ersteigen: Die Verallgemeinerung auf 1- oder 2- oder 3-Stufenschritte liegt auf der Hand: Um das neue Glied der Zahlfolge zu erhalten, müssen wir die drei Vorgängerglieder addieren: x(1) = 1 x(2) = 2 x(3) = 4 x(4) = 1 + 2 + 4 = 7 x(5) = 2 + 4 + 7 = 13, usw. Es entsteht die Folge der Tribonacci-Zahlen(vgl. Online Encyclopedia of integer sequences) 1 2 4 7 13 24 44 81 ... Es gibt also 81 Möglichkeiten, 8 Stufen in Einer- oder Zweier- oder Dreierschritten zu bewältigen. Anzahl Möglichkeiten, wenn 1- bis 7-Stufenschritte erlaubt sind? 1 2 4 8 16 32 64 127 253 ... (Heptanacci-Zahlen). Folgefrage: Besteht der Anfang der Folge immer aus Zweierpotenzen? Die Antwort ist ja (siehe Problem 38). Anzahl Möglichkeiten, wenn 1- bis k-Stufenschritte erlaubt sind? Es entsteht die Folge der "k-bonacci-Zahlen". Die Folge kann so aufgebaut werden: -Zuerst setzt man k Nullen, anschliessend eine 1. -Des Weiteren ergibt sich das nächste Glied immer aus der Summe der k Vorgängerglieder. Beispiel k = 7: 0 0 0 0 0 0 0 1 1 2 4 8 16 32 64 127 253 ... Man sieht, dass anfänglich die Zweierpotenzen entstehen: 1 2 4 8 ... 64. |
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38. Summenzerlegungen einer natürlichen Zahl |
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- Auf wie viele Arten kann ich eine 7-stufige Treppe in 1-, 2-, ..., oder 7-Stufenschritten ersteigen? Allgemein: eine m-stufige Treppe in Schritten der Weite 1 oder 2 oder ... oder m? - Auf wie viele Arten kann ich zwischen m Spielsteine Trennstäbe einbauen (max. 1 Trennstab zwischen zwei benachbarte Steine)? - Auf wie viele Arten kann ich die natürliche Zahl m in Summanden zerlegen? Beispiel: 5 = 1 + 1 + 1 + 1 + 1 = 1 + 1 + 3 = 1 + 3 + 1 = ... Alle 3 Probleme sind gleichwertig, d.h. haben dieselbe Lösung. Am einfachsten ist wohl das Legen von Trennstäben: m Steine haben m - 1 Lücken. Bei jeder Lücke habe ich 2 Möglichkeiten: Trennstab legen oder Trennstab nicht legen. Das ergibt total 2m -1 Möglichkeiten. So kann ich die Zahl 5 auf 24 = 16 Arten in Summanden zerlegen. |
Ersteigen einer 8-stufigen Treppe in lauter Einer- oder Zweierschriten bzw. Legen von Trennstäben zwischen Spielsteine. |
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38a. Anzahl Partitionen einer natürlichen Zahl | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Die Summenzerlegungen der 4. Gleichfarbig die miteinander identifizierten Varianten:
4 Es verbleiben 5 Partitionen der 4 (schwarz, blau, grün, rot, lila). Die Werte für die Anzahl Partitionen steigen rasant an. Für die Zahl 100 gibt es über 190 Millionen Partitionen, für die Zahl 200 fast 4 Billionen. |
a) Zur Zahl 5 existieren 7 Partitionen. b) Zur Zahl 9 gibt es 7 Partitionen mit genau 3 Summanden. Man findet sie am besten durch "lexikografisches Vorgehen": 1+1+7, 1+2+6, 1+3+5, 1+4+4, 2+2+5, 2+3+4, 3+3+3. c) Zur Zahl 9 gibt es 6 Partitionen mit genau 4 Summanden: 1+1+1+6, 1+1+2+5, 1+1+3+4, 1+2+2+4, 1+2+3+3, 2+2+2+3. Die Zahlfolge der Partitionen erfüllt offenbar das Benfordsche Gesetz. Hier eine Tabelle der Anfangsziffern-Häufigkeit unter den ersten 50 Folgenzahlen und zum Vergleich die theoretischen Benford-Zahlen lg[(x+1)/x]. Betrachtet man längere Folgenstücke, werden die Benford-Zahlen zunehmend genauer erreicht.
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39. Eine vereinfachte Aufgabe aus dem IMO-Skript Zahlentheorie | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
x3 - y3 = 91. Wir setzen: x - y =: d. Somit ist x = y + d und x3 - y3 = (y + d )3 - y3 = y3 + 3y2d + 3yd2 + d3 - y3 = 3y2d + 3yd2 + d3 = d(3y2 + 3yd + d2) = 7 * 13 = 13 * 7 = 1 * 91 = 91 * 1 Wegen y > 0 muss d < 4 sein, sonst würde 3y2d + 3yd2 + d3 > 91. Von obigen Zerlegung bleibt also einzig 1 * 91, d.h. d = 1 und 3y2 + 3yd + d2 = 91, d.h. Somit lautet die einzige Lösung mit natürlichen Zahlen (6 / 5) oder 63 - 53 = 91. |
Alternativlösung: x3 - y3 = (x - y)(x2 + xy + y2) = 91 Es ist sicher x ≤ 7, denn 73 - 63 = 127 > 91. Dann ist x - y ≤ 6. Dann bleibt für (x - y) als Teiler von 91 nur 1, d.h. x - y = 1 oder y = x - 1 Es folgt: x2 + xy + y2 = x2 + x(x - 1)+ (x - 1)2 = 3x2 - 3x + 1 = 91 oder 3x2 - 3x - 90 = 0 => x = 6 => y = 5
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40. Fibonacci, Tribonacci, Tetranacci, ... | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Fibonacci-Folge: x(n+2) = x(n) + x(n+1). Sei x der Grenzwert der Quotientenfolge x(n+1) / x(n). Je grösser n ist, desto besser nähert sich dieser Quotient dem Grenzwert x an. Sehr, sehr weit hinten in der Fibonacci-Folge gilt also näherungsweise: x(n+1) = x * x(n) und x(n+2) = x2 * x(n), somit x(n+2) = x(n) + x(n+1) oder x2 * x(n) = x(n) + x * x(n). Division durch x(n) ergibt x2 = 1 + x oder x2 - x - 1 = 0. x = (√5 + 1) / 2. |
Die Verallgemeinerung liegt auf der Hand: Tribonacci-Folge: |
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41. Ein Quadrat in kleinere Quadrate unterteilen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Das kleinste Quadrat hat Seitenlänge 2. Quadrat: 112 x 112. |
Zusatz: Im Quadrat liegt das kleinste Quadrat sicher nicht am Rand des grossen Quadrates (warum?). Nehmen wir an, wir hätten eine Würfelunterteilung in lauter verschiedene, kleinere Würfel. Auf der Bodenfläche des grossen Würfels entsteht dadurch eine Quadratunterteilung in lauter verschiedene kleinere Quadrate. Das kleinste dieser Quadrate befindet sich im Innern und nicht am Rand. Der Würfel W über diesem Quadrat steht somit im Inneren des grossen Würfels auf einem inneren Quadrat und ist von grösseren Würfeln umgeben. Auf der oberen Fläche von W befinden sich somit noch kleinere Würfel als W. Wir betrachten nun wieder den kleinsten Würfel, der sich auf der oberen Fläche von W im Inneren dieser oberen Fläche befindet... Der Prozess setzt sich ins Unendliche fort; es entstehen immer kleinere Würfel ohne Ende. Eine endliche Unterteilung ist nicht möglich. Anmerkung: Was ist Mathematik? - Mathematik enthält auch solche "pittoreske" Beweise jenseits langfädiger formaler Schlussketten. Elegante Überlegungen und "schöne" Beweisfiguren sind genau so Teil der mathematischen Kultur wie formale Ableitungen. |
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Lösung Rechteck, unterteilt in 9 verschiedene Quadrate: Format: 33 x 32. |
Wir wählen die Seitenlänge des kleinen weissen Quadrates = 1. Sollten sich in der Folge nicht-ganzzahlige Seitenlängen ergeben, multiplizieren wir alle Seitenlängen mit einem geeigneten gemeinsamen Faktor. Das schwarze Quadrat habe Seitenlänge x. Nun lassen sich alle übrigen Quadratseiten durch x ausdrücken (Bild oben). Es muss nun sein: x + 26 = 3x + 12 (Länge obere Seite = Länge untere Seite). => x = 7 und alle Quadratseiten sind damit bereits ganzzahlig. |
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42. Zwei Zahlrätsel | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Rätsel 1 Beispiel: 33 = 3 + 4 + 5 + 6 + 7 + 8 = s(8) - s(2). Dabei sei s(i) die Summe der natürlichen Zahlen von 1 bis i. s(i) = i (i +1) /2. Zahlen, die als fortlaufende Summe natürlicher Zahlen dargestellt werden können, haben somit die Form n = s(j) - s(i), j > i. => 2n = j (j+ 1) - i (i + 1) = j2- i2 + j - i = (j + i)(j - i) + (j - i) = (j - i)(j + i + 1) = 2n. Die Differenz der beiden Faktoren links beträgt 2i + 1, ist also ungerade, d.h. die beiden Faktoren haben verschiedene Parität, d.h. einer der Faktoren ist sicher ungerade. Das bedeutet, dass n sicher einen ungeraden Faktor enthalten muss. Die Zahlen, die nicht als fortlaufende Summe natürlicher Zahlen dargestellt werden können (mit Ausnahme der trivialen Darstellung n = n), dürfen somit keinen ungeraden Faktor enthalten, sind also Zweierpotenzen. Umgekehrt: Konstruktionsanleitung: 45 = 3 ⋅ 15 = 5 + 6 + (7 + 8) + 9 + 10. Dieses Vorgehen ist allgemein möglich, sobald ein ungerader Teiler ≠1 vorhanden ist. Somit sind es genau die Zweierpotenzen, die eine solche Darstellung nicht zulassen (mit Ausnahme der trivialen Darstellung n = n). Weitere Möglichkeit der Zerlegung von 45: 45 = 5⋅9. 9 = 4 + 5. Noch eine Möglichkeit: |
Jeder ungerade Teiler kann in dieser Konstruktion als "Mittelkern" dienen; es gibt für ungerade Zahlen n genau so viele Darstellungen von n in fortlaufende natürliche Zahlen, wie es verschiedene ungerade echte Teiler von n (inkl. Teiler 1) gibt. Den Teiler n selber lassen wir weg, da er lediglich die triviale Darstellung n = n erzeugt. Beispiel 45: Die echten Teiler von 45 sind 1, 3, 5, 9, 15. Dies liefert 5 nicht-triviale Darstellungen:
*) Notiert man die Summe doppelt wie folgt:
kgV(a, b) = ab / ggT(a, b) = n / ggT(a, b). Sobald eine Zahl n in der Primfaktorzerlegung zwei verschiedene Primfaktoren p und q enthält, ist eine solche Zerlegung möglich: n = pr b, r maximal. Es ist dann b≠1, da b noch den Primfaktor q enthält, und pr und b sind teilerfremd. Dies darf gemäss Aufgabenstellung nicht passieren. n muss deshalb die Potenz eines einzigen Primfaktors p sein. Dies ist auch hinreichend, wie man sofort einsieht. Beispiel: 27. Echte Teiler: 1, 3, 9. kgV(1, 3, 9) = 9 ≠ 27. |
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43. Iteration | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Der Vorgang konvergiert gegen die Lösung 0.739085... der Gleichung Nicht bei jeder Gleichung f(x)=x konvergiert das Verfahren, oder man erhält von mehreren existierenden Lösungen nur eine, egal von welchem Startwert man ausging. Es gibt also Lösungen, die als Attraktoren und solche, die als Repulsoren wirken. Bild rechts: Die Iteration grafisch. Das Verfahren konvergiert gegen den Schnittpunkt von y=cos(x) mit y=x; der Schnittpunkt wirkt als Attraktor. |
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44. Zahlentrick | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Das Verfahren terminiert entweder bei der Zahl 1 oder in einer zyklisch durchlaufenen Schleife mit den Zahlen (4; 16; 37; 58; 89; 145; 42; 20). Weitere Schleifen existieren nicht. |
Man braucht sich also nur die acht Wörter der Seiten 4, 16, 20, 37, 42, 58, 89 und 145 zu merken. |
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Bild oben (die linke und rechte Bildhälfte ergeben zusammen das ganze Bild): die Bahnen dieses Zahlenspiels. Hier noch der Hinweis auf die Online Enzyklopädie der ganzzahligen Zahlfolgen oeis.org. |
Übrigens: Ein Satz von Fermat besagt, dass sich jede Primzahl, die bei Division durch 4 Rest 1 ergibt als Summe zweier Quadratzahlen darstellen lässt. |
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45. Spezielle Vielecke? | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Antwort: nein. Für einmal sei die Argumentation physikalisch: Man denke sich das Vieleck mit einer Dicke ausgestattet, so dass es ein Prisma wird. Träfe jetzt das neue Lot auf die neue Standfläche erneut ausserhalb dieser Standfläche auf, so würde das Prisma erneut kippen. So ginge es immer weiter, wenn jedes Lot ausserhalb der aktuellen Standfläche aufträfe: Der Körper würde von selber dauernd kippen (nach links oder nach rechts) und sich folglich ohne Antrieb stets bewegen: Wir hätten ein Perpetuum mobile, was unmöglich ist. Folglich existiert ein Vieleck mit der geforderten Eigenschaft nicht. P.S. In neben stehendem Fünfeck treffen zwei der fünf Lote ausserhalb der zugehörigen Seiten auf. Sind Fünfecke denkbar, bei denen die Anzahl der Lote mit dieser Eigenschaft grösser als 2 ist? |
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46. Zwischenzentralität - Mathe gegen Mafia | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Zwischenzentralitätswerte der einzelnen Punkte: Nr. 1: 0 Nr. 2: 0 Nr. 3: 9.333... Nr. 4: 1 Nr. 5: 0.333... Nr. 6: 1 Nr. 7: 1.333... |
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47. Es gibt nur abzählbar-unendlich viele algebraische Zahlen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Hier nochmals Cantors Definition für die Höhe N eines Polynoms vom Grad n mit Koeffizienten aus ℤ: Aufgabe 1: N=4: 12 Polynome mit natürlichen und 44 Polynome mit ganzen Koeffizienten. |
Aufgabe 2: Wäre die Höhe N lediglich als Grad n des Polynoms definiert, gäbe es unendlich viele Koeffizienten-Möglichkeiten (die würden ja gar nicht in die Berechnung von N einfliessen) und es gäbe somit unendlich viele Polynome mit dieser "Höhe". Wäre die Summe der Absolutbeträge der Koeffizienten allein für die Höhe N verantwortlich, so könnte der Grad und damit die Anzahl Nullstellen beliebig hoch sein. Cantors Definition beschränkt die Möglichkeiten für die Koeffizienten UND für den Grad (der höchstens gleich N sein kann). Damit wird erst eine Auflistung möglich, wie wir sie am Beispiel N = 4 in der linken Spalte ausgeführt haben. Auflistung für N = 4: Man bringe die 44 Polynome links in eine Reihenfolge. Anschliessend bringe man innerhalb jedes Polynoms dessen Nullstellen in eine Reihenfolge. Somit hat man für N = 4 die algebraischen Zahlen "aufgezählt". So verfährt man für jede Wahl von N; die N-Werte werden ebenfalls aufsteigend geordnet. Damit entsteht eine Aufzählung aller algebraischer Zahlen. |
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48. Cantor-Bernstein-Schröder-Theorem | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Anmerkung: Eine Bijektion f: ℝ → (-1 ; 1) lässt sich elementargeometrisch, also ohne CBS-Satz, wie folgt finden: Statt also ganz ℝ zu studieren, kann man häufig lediglich die "Nullkomma-Zahlen" im Intervall |
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49. Spiegelzahlen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Seien 10a+b und 10c+d zwei Zahlen, welche die Denksport-Bedingung
erfüllen; a, b, c, d ∈ {1,2,3,4,5,6,7,8,9}.
Das bedeutet zum Beispiel, dass zu 12 als Partnerzahl noch genau 21, 42, 63 und 84 in Frage kommen (d:c=1:2). Triviale Gleichungen |
Es bleiben 14 nicht-triviale Gleichungen:
Die Formel n⋅(n-1)/2 sei am Beispiel L = {13, 26, 39} und R = {31, 62, 93} erläutert: Dies sind die 14 nicht-trivialen Gleichungen:
(Erneut verifiziert man überall a⋅c = b⋅d oder äquivalent a : b = d : c) |
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50. n+1 natürliche Zahlen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Die Menge M = {1, 2, ... , 2n} enthält n gerade und n ungerade Zahlen. Wir nehmen nun eine (oder allenfalls die eine) gerade Zahl und dividieren sie so lange durch 2, bis das Ergebnis ungerade wird (ist die gerade Zahl eine Zweierpotenz, wird das Ergebnis schliesslich 1). Wenn das ungerade Ergebnis u in unserer Auswahl liegt, sind wir fertig: Wir haben u und 2ⁱ⋅u in der Auswahl. |
Beispiel: M = {1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10}. n = 5, n+1 = 6. Wir wählen 6 Zahlen aus M. Auswahlbeispiel 1 : {1, 2, 4, 6, 8, 10}. 1 teilt jede andere Zahl der Auswahl. Auswahlbeispiel 2: {2, 3, 5, 6, 8, 9}. Wir wählen z.B. 8 und teilen fortlaufend durch 2. Es entsteht 1: nicht in der Auswahl. Wir nehmen eine andere gerade Zahl, z.B. 4: Fortlaufendes Teilen durch 2 liefert erneut 1: nicht in der Auswahl. Wir nehmen eine andere gerade Zahl: 6. Fortlaufendes Teilen durch 2 liefert 3: Liegt in der Auswahl: 3 teilt 6. |
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51. Gewichtete Würfel | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Sei xi die Wahrscheinlichkeit, dass der erste Würfel die Augenzahl i zeigt. Wir vergleichen die "Extreme": Augensumme 2 und Augensumme 12 mit Augensumme 7. Die rechten Seiten obiger Gleichungen sind > 0, da x6y1 und x1y6 > 0 sind und kein Summand negativ ist. |
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52. Mathe-Olympiade 1962, Aufgabe 1 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Die Zahl sei x. Wir lassen schrittweise die neue Zahl entstehen: Es entsteht die Gleichung 4x = 6⋅10n + (x - 6) ⁄ 10. Multiplikation mit 10 ergibt 40x = 6⋅10n+1 + x - 6 oder 39x = 6⋅(10n+1 - 1) bzw. 13x = 2⋅(10n+1 - 1). Damit ergibt sich x = 2⋅(10n+1 - 1) ⁄ 13. 13 teilt somit (10n+1 - 1). Dies trifft erstmals zu für n = 5, also für 999'999. Damit wird x = 2⋅(106 - 1) ⁄ 13 = 153'846. Probe: 615'384 ist das Vierfache von 153'846. |
Eine viel elegantere Lösung wird hier gezeigt:
https://artofproblemsolving.com/wiki/index.php/IMO_Problems_and_Solutions#1962
alte Zahl: endet mit 6, neue Zahl beginnt mit 6: 6......
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53. Um 1 verminderte Zweierpotenzen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
a) 23 - 1 = 7 ist z.B. durch 7 teilbar. 23 = 8 ergibt bei Division durch 7 Rest 1.
Alle Zweierpotenzen der Form 23n, n ∈ ℕ, ergeben Siebnerrest 1, d.h. die Zahlen |
b) Damit eine um 1 vermehrte Zahl durch 7 teilbar ist, muss sie Siebnerrest 6 haben (Bsp: 6, 13, 20, usw.). Eine Zweierpotenz hat jedoch, wie die Tabelle links zeigt, nie Siebnerrest 6. Es gibt folglich keine Zahl 2n+ 1, n ∈ ℕ, die durch 7 teilbar ist. |
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54. Näherungsbruch für Wurzel 2 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Wir erinnern uns an das uralte babylonische Verfahren, um eine Folge sich annähernder Bruchzahlen zu berechnen.
Der Startwert ist wichtig. Wir wählten den Bruch mit einstelligem Zähler und Nenner, welcher der Wurzel 2 am nächsten kommt. Ein weiter entfernter Startwert (z.B. 1.5) würde uns den Bruch 99 ⁄ 70 nicht liefern; es entstünde 17 ⁄ 12. Zum selben Näherungsbruch gelangt übrigens auch die Kettenbruchentwicklung von √2. |
Konvergenzverhalten des babylonischen Verfahrens und Abschätzung von 99 ⁄ 70: Mit jedem Iterationsschritt verdoppelt sich die Anzahl korrekter Stellen. |
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Ergänzung: Das Newton-Verfahren zur iterativen Bestimmung von Nullstellen: Gegeben ist eine zweimal stetig differenzierbare Funktion mit Nullstelle. 1. Wähle einen Punkt x0. Lege bei f(x0) die Tangente an den Funktionsgraphen; diese hat die Nullstelle x1. Die Punkte xn werden bei günstiger Wahl der Startstelle x0 gegen die Nullstelle der Funktion f konvergieren. |
Herleitung der Iterationsformel: Im Fall der Quadratwurzeln ist das Newton-Verfahren identisch mit dem alten babylonischen Verfahren der Mittelwerte. Der Taschenrechner benötigt nur ganz wenige Iterationsschritte, um die Wurzeln auf hinreichend viele Nachkommastellen genau zu bestimmen. |
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55. Summen und Produkte | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Die Menge M = {1, 2, ... , n} werde disjunkt aufgeteilt in die Teilmengen S ("Summanden") und F ("Faktoren"). Sei zunächst n ungerade, d.h. n = 2k+1, k≥2. Beispiel 1: Beispiel 2: |
Der Fall n gerade, d.h. n = 2k, ist weniger einfach zu knacken. Man kommt ihm aber auf die Spur durch Vergleich von n = 7 und n = 6, d.h. beide Male k = 3: n = 7: n = 6: Offenbar wird der mittlere Faktor um 1 verringert, was das Gesamtprodukt um 6 kleiner macht: Dieses Beispiel kann nun leicht allgemein gefasst werden: n = 2k. n(n+1)/2 = 2k(2k+1)/2 = k(2k+1) = 2k2+k. (*) Insgesamt gelingt eine Aufteilung von M = {1, ... , n} in F und S mit Produkt der Elemente von F gleich Summe der Elemente von S für alle n≥5. (Eine triviale Lösung ausserhalb des beschriebenen Rezeptes ist für n = 3 möglich: F = {3}, S = {1, 2}.) Die Rezepte für ungerade und gerade n differieren ein wenig. Beispiel: n = 10, d.h. k = 5: F = {1, 4, 10}, S = {2, 3, 5, 6, 7, 8, 9}. Summe bzw. Produkt = 40. |
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Bemerkung: Man kann jeder natürlichen Zahl ≥5 den gemäss obigem Verfahren gewonnenen Summen- bzw. Produktwert zuordnen. Dies führt zur Folge 8 12 18 24 32 40 50 ..., deren Aufbau leicht zu durchschauen ist. In der Online Enzyklopädie der ganzen Zahlfolgen werden weitere Anwendungen dieser Folge gezeigt. |
Insbesondere ergibt sich die Summe bzw. das Produkt bei gegebenem n≥5 sofort als FLOOR((n-1)2/2). Bsp: n = 6. FLOOR(52/2) = 12. n = 7. FLOOR(62/2) = 18. n = 99: FLOOR(982/2) = 4802. |
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56. IMO 1966, Aufgabe 1 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
A, B, C zusammen: 25 Personen |
Hier nochmals die Bedingungen: (1): A, B, C zusammen: 25 Aus (4) folgt: Anzahl NUR-A gleich x + y. Aus (3) folgt: Blau markierter Teil: x + y - 1. Daraus folgt: A: 2x + 2y - 1. Daraus folgt zusammen mit (1): NICHT-A: 25 - 2x - 2y + 1 oder 26 - 2x - 2y. Daraus folgt (s. Diagramm): 26 - 2x - 2y = x + y + z oder 26 - 3x - 3y = z (*) Aus (2) folgt: x + z = 2y + 2z oder x = 2y + z (**) Setzen wir (**) in (*) ein, folgt: 26-6y-3z-3y=z oder Die ganzzahlige Lösung ist y = z = 2. Daraus folgt mit (**) x = 6. Lösung: 6 Personen lösten nur B. |
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57. IMO 1968, Aufgabe 2 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Sei x = dn⋅10n + dn-1⋅10n-1 + ... + d0 eine n+1-stellige natürliche Zahl 1) x ist nicht einstellig. Auch ist x ≠ 10 und x ≠ 11. Somit ist x ≥ 12. 2) Es gilt di ≠ 0 für alle i, sonst wäre das Ziffernprodukt x2 - 10x - 22 = 0; 3) Es gilt < dn⋅10n + dn-1⋅10n-1 + ... + d0 = x , Zusammen mit x ≥ 12 folgt x = 12. In der Tat ist 1⋅2 = 122 - 10⋅12 - 22 = 2. x = 12 ist somit die einzige Lösung. |
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58. IMO 1967, Aufgabe 6 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Es muss m = 7k + 1 sein. |
Wir probieren k = 5 => m = 36: Lösung: m = 36, n = 6. |
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59. Keine Primzahlen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
n4 + 4 lässt sich wie folgt faktorisieren: n4 + 4 = (n2 + 2)2 - 4n2 = (n2 + 2)2 - (2n)2 (erste Binomische Formel). Dies ist nun ein Term der Form "Quadrat minus Quadrat", und solche Terme können mithilfe der dritten Binomischen Formel faktorisiert werden: (n2 + 2 + 2n)(n2 + 2 - 2n). |
Anstelle der 4 sind weitere Zahlen a ∈ ℕ möglich, so dass n4 + a für alle n ∈ ℕ faktorisierbar ist: n4 + a = n4 + 4b4 = (n2 + 2b2)2 - 4n2b2 = (n2 + 2b2 + 2nb)(n2 + 2b2 - 2nb). D.h. setze a = 4b4, b∈ ℕ. Unser vereinfachter Fall war b = 1. |
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60. Teilbarkeit | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
p teilt die Differenz (n2 + 1) - (m2 + 1) = n2 - m 2 = (n + m)(n - m). Aber p teilt (n - m) nicht, da p > n - m, also ist p Teiler von m + n und deshalb auch von (m + n)2 = m2 + 2mn + n2. Wir subtrahieren n2 + 1 und m2 + 1 (ebenfalls Vielfache von p) und erhalten: p teilt 2mn - 2 = 2(mn - 1). Folglich (p > 2) ist p Teiler von mn - 1. |
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61. Eine Spielerei mit Teilmengen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Wir vermuten aufgrund von Versuchen: Summe = n. Für n = 1, 2, 3 stimmt die Vermutung. Sei die Vermutung für 1 bis n bewiesen. Welche Teilmengen kommen für n + 1 dazu? Es sind {n + 1} und {n + 1} vereinigt mit jeder Teilmenge vom Fall n. |
Das ergibt einen Summenzuwachs von 1/(n + 1) + n/(n + 1) = 1. Folglich ist die Summe im Fall n + 1 gleich n + 1. |
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62. Primzahllücken | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Beispiel für eine Zahl, hinter welcher eine Primzahl-Lücke ≥ 9 entsteht: z = 2⋅3⋅5⋅7⋅9 + 1 = 1891. Begründung: z + 1 ist gerade Hinter z sind also mindestens 9 Nachfolgerzahlen nicht prim. Bemerkung:
z = 2⋅3⋅5⋅7⋅11⋅ ... ⋅97 + 1 = 2.02...1039. Hinter dieser 40-stelligen Zahl klafft eine Primzahl-Lücke von mindestens Länge 100. Es gibt somit beliebig grosse Primzahllücken, allerdings "sehr, sehr weit hinten" in der Zahlreihe. |
Das führt zu Folgefragen: Bemerkung 1: Sei π(x) die Anzahl Primzahlen, die kleiner oder gleich x sind. Bemerkung 2: Euklids Beweis, dass es unendlich viele Primzahlen gibt in zwei Sätzen zusammengefasst: |
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63. Zahlensteckbrief - Zahlen gesucht | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Die Teiler einer Zahl, z.B. 75, weisen folgende Symmetrie auf (Beispiel n = 75): Sei n eine solche Zahl. Nun fragen wir: Welche Zahlen haben genau 6 Teiler? |
Wie bestimmt man die Anzahl Teiler einer Zahl? Beispiel 75 = 31⋅52. Vom Primfaktor 3 kann man die nullte oder die erste Potenz nehmen, vom Primfaktor 5 die nullte, erste oder zweite Potenz. Das ergibt (1+1)⋅(2+1) = 6 Möglichkeiten, Teiler zu bilden. Allgemein: Sei n = p1a1⋅p2a2⋅ ... in die Primfaktor-Potenzen zerlegt. Anzahl Teiler: (a1 +1)⋅(a2 +1) = 6 Erste Möglichkeit: a1 +1 = 1 => a1 = 0 und a2 = 5, d.h. n = p10⋅p25 = p25 Zweite Möglichkeit: a1 +1 = 2 => a1 = 1 und a2 = 2, d.h. n = p11⋅p22 Lösung: n ist von der Form p5 oder p⋅q2, (p, q prim).
Beispiele: 243 ist eine Lösung vom Typ p5 und 75 ist eine Lösung vom Typ p⋅q2. |
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64. Nochmals Teilbarkeit | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Sei p eine Primzahl grösser als 3. a) p - 1, p und p + 1 sind drei im Zahlenstrahl der natürlichen Zahlen aufeinanderfolgende Zahlen. p selber ist ungerade und nicht durch 3 teilbar (beachte: p > 3). Deshalb sind entweder p-1 oder p+1 durch 3 teilbar, denn von drei benachbarten Zahlen auf dem Zahlenstrahl ist stets eine durch 3 teilbar - und p ist es nicht. Folglich ist p2 + 11 = (p-1)(p+1)+12 als Summe zweier durch 12 teilbare Zahlen ebenfalls durch 12 teilbar, was zu zeigen war. |
b)
Bemerkung: |
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65. Eine Aufgabe zu positiven reellen Zahlen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
a)
b) n = 2: Die Zahlen seien a und a-1. |
n = 3: (1 + a)(1 + b)(1 + (ab)-1) = 1 + a + b + ab + (ab)-1 + b-1 + a-1 + 1. Verallgemeinerung: |
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66. Ein formales Buchstabenspiel | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Hier nochmals die Vereinfachungsregeln: Wir gewinnen zunächst weitere Vereinfachungsregeln: Aus (3) entsteht durch Linksmultiplikation mit aa: Aus (3) folgt durch Rechtsmultiplikation mit bbb: |
Nun folgt: abbaaaabba = abbabba = abaaba (wegen (4)) = (aba)(aba) = (bbb)(bbb) (wegen (5)) = (bbbb)bb = bb (wegen (2)). Dies ist die maximale Vereinfachung.
Theoretischer Hintergrund: |
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Exkurs: Die Würfeldrehgruppe Vereinbarung: Blicken wir in Pfeilrichtung einer Achse, geschehe die Drehung im Gegenuhrzeigersinn. Die Drehachsen seien raumfest gedacht, d.h. drehen mit dem Würfel nicht mit; man kann sie sich als eine Art raumfester "Motoren" vorstellen. Es gibt 24 Würfeldrehungen (inkl. der neutralen Operation "id"). Drehungen: keine Drehung: Neutralelement id ("Identität"). orange Achsen: Drehungen um 90° oder 270° um eine orange Achse (x1, x3, y1, y3, z1, z3) grüne Achsen: Drehungen um 120° bzw. 240° um die Körperdiagonalen (a1, a2, b1, b2, c1, c2, d1, d2) blaue Achsen: Drehungen um 180° um die gezeichneten Kantenmittenachsen (k1, k2, k3, k4, k5, k6). |
Zwei Würfeldrehungen, hintereinander ausgeführt, können durch eine einzige Drehung ersetzt werden. Unten stehende Gruppentafel gibt darüber Auskunft. Die Tabelle ist so aufgebaut, dass man die Operationen von rechts nach links liest. a1 x3 bedeute: Führe zuerst x3 aus und dann a1. Gelesen: "a1 nach x3". Diese Kombination lässt sich gemäss Tabelle ersetzen durch z1. Im Buchstabenspiel von Aufgabe 66 entspricht a der Drehung a1 und b der Drehung z1. ab bedeutet: a1 z1 = k1 = 180°-Drehung. Somit ist abab neutral: abab = 1. Unsere Denksportaufgabe 66 ging aus von x2 y2 = z2. Die Buchstaben a, b und die drei Vereinfachungsrelationen aaa = bbbb = abab = 1 erzeugen die Würfeldrehgruppe. Diese ist übrigens isomorph zur Symmetrischen Gruppe S4 (jeder Würfeldrehung entspricht eineindeutig eine Permutation der vier Körperdiagonalen). |
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67. Unendlich viele Primzahlen der Form 3n-1 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Um etwas anschaulicher zu werden, färben wir die natürlichen Zahlen ein: grün: 0, 3, 6, 9, 12, ...: Form 3n rot: 1, 4, 7, 10, 13, ...: Form 3n + 1 blau: 2, 5, 8, 11, 14, 17, ... : Form 3n - 1 h1) Das Produkt zweier roter Zahlen ist wieder rot: (3n + 1)(3m + 1) = 9mn + 3n + 3m + 1 = 3(3mn+n+m)+1. h2) Wir betrachten eine zerlegbare blaue Zahl x. Sie enthält gewiss keinen grünen Faktor, sonst wäre die Zahl selber grün (durch 3 teilbar). Enthielte die Zerlegung von x ausschliesslich rote Faktoren, wäre das Produkt, also x, nach h1 selber rot; x ist aber blau. Somit muss x mindestens einen blauen Primfaktor enthalten. Beispiel: 14 = 2⋅7. |
Lösung der Aufgabe: Gäbe es in der blauen Folge eine grösste Primzahl P, so würden wir alle Primzahlen ≤ P betrachten, wieder wie im ursprünglichen euklidschen Beweis deren Produkt bilden und davon 1 subtrahieren. Ist N prim, steht dies im Widerspruch zur Annahme einer grössten blauen Primzahl. Die blaue Folge der Zahlen vom Typ 3n - 1 enthält somit ebenfalls unendlich viele Primzahlen, d.h. die Folge der Primzahlen 2, 5, 11, 17, 23, 29, 41, ... bricht nie ab oder anders gesagt: Es gibt unendlich viele Primzahlen der Form 3n-1. Weitere Hinweise zur Folge 2, 5, 11, 17, 23, 29, 41, ..: Online Encyclopedia of Integer Sequences OEIS. Aufgabe und Beweisidee nach Rademacher, Toeplitz: Von Zahlen und Figuren, Springer 1968, p.4f. |
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68. Binomialkoeffizient und Primfaktoren | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Bemerkung: (2n tief n) ist teilbar durch alle Primzahlen, die zwischen n und 2n liegen. Begründung analog zum Beispiel links. Beispiele: (20 tief 10)+1 = 47⋅3931 (keine Primteiler zwischen 10 und 20) |
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69. Chinesischer Eierkuchen: Rechnen mit Resten | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Rechnen mit Restklassen: Die chinesische Eieraufgabe führt auf folgende Kongruenzgleichungen: x ≡ 1 (mod 2). Gleichbedeutend: x ≡ -1 (mod 2) |
Der Chinesische Restsatz (s. unten) löst solche Kongruenzgleichungssysteme. In unserem Fall geht es jedoch auch elementarer: Gleichungen 1 - 3: Beim Bilden von Zweier-, Dreier- und Fünfergruppen haben wir am Schluss immer 1 Ding zu wenig. Bei welcher Zahl hätten wir beim Bilden dieser Gruppen gerade nichts zu viel und nichts zu wenig? Das ist bei 2⋅3⋅5 = 30 Dingen der Fall. Also ist unsere gesuchte Zahl für die ersten drei Gleichungen 29 oder allgemeiner eine Zahl der Form 30⋅k - 1. Allgemeine Lösung: x ≡ 119 (mod 2⋅3⋅5⋅7) oder x ≡ 119 (mod 210), d.h. Die Lösung der Eieraufgabe lautet somit: Der Verkäufer hatte 119 Eier im Korb. |
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Der Chinesische Restsatz Beweis-Idee Vorgehen bei zwei Kongruenzgleichungen: Da m1 und m2 teilerfremd sind, ist ihr ggT 1 und kann mittels des Algorithmus von Euklid*) als Linearkombination von m1 und m2 dargestellt werden: Weitere Lösungen erhalten wir durch x ≡ z (mod m1⋅m2). Wir haben die beiden blauen Gleichungen auf eine einzige, die grüne, zurückgeführt. |
Ein Zahlenbeispiel dazu: x ≡ 3 (mod 5) 1 = 3⋅5 - 2⋅7 (Herleitung siehe unten) z = 4⋅(3⋅5) - 3⋅(2⋅7) = 18 18 ≡ 3 (mod 5) x ≡ 18 (mod 35) Die beiden blauen Gleichungen wurden auf eine einzige Gleichung (grün) zurückgeführt. P.S. für Personen mit Kenntnissen in Ringtheorie: *) Der Algorithmus von Euklid: ggT(a, b) als Linearkombination von a und b: ggT(5, 7) (1): 7 - 5 = 2 (der ggT steckt auch in der Differenz 2) Es folgt: Eine Aufgabe zum Algorithmus von Euklid: Anton schuldet Berta 1 Taler. Anton hat jedoch nur 8-Taler-Stücke und Berta nur 5-Talerstücke. Wie bezahlt Anton seine Schuld? (Aus: Dörte Haftendoorn, Mathematik sehen, Spektrum 2010, p.30). |
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70. Zahnräder | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Drehen wir das grosse Rad im Gegenuhrzeigersinn, so drehen sich die beiden andern Räder im Uhrzeigersinn. Das 11er-Rad sollte sich um 3 Zacken im Uhrzeigersinn verschieben. Wir erhalten folgende Kongruenzgleichungen (siehe Nr. 69): x ≡ 3 (mod 11) Die Lösung ergibt: z ≡ 113 (mod 2310). Dass eine Lösung existiert, ergibt sich bereits daraus, dass 11, 6 und 35 paarweise teilerfremd sind; jede Konfiguration rechts kann erreicht werden. |
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71. Nichtprimzahl-Probe mit kleinem Satz von Fermat | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gesucht: 2730 ≡ x (mod 731), minimales x ∈ ℕ. Wir zerlegen den Exponenten in Zweierpotenzen:
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Nun folgt (stets modulo 731): ≡ 256⋅477⋅256⋅477⋅256⋅4 = (256⋅256)⋅(477⋅477)⋅256⋅4 ≡ 477⋅188⋅256⋅4 = 89'676⋅1024 ≡ 494⋅293 ≡ 144'742 ≡ 4. Daraus folgt aus dem kleinen Satz von Fermat, dass 731 keine Primzahl sein kann, denn für eine Primzahl müsste sich die Kongruenz 1 ergeben. Bemerkung: Modulo-Rechner von Wolfram für hohe Potenzen |
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72. Über vollkommene Zahlen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
a) Wir betrachten alle Teiler einer vollkommenen Zahl. Beispiel: Zahl 6. b) Sei p = 1 + 2 + ... + 2k = 2k+1-1, k ≥ 1, eine Primzahl. |
c) Sei n eine vollkommene gerade Zahl. Wir spalten n auf in n = 2k⋅u, k maximal, u ungerade. Sei s(u) die Summe aller Teiler von u und s(n) die Summe aller Teiler von n. Es ist s(n) = (2k+1-1)⋅s(u) und, da n vollkommen ist, = 2n = 2⋅2k⋅u = 2k+1⋅u. Also: (2k+1-1)⋅s(u) = 2k+1⋅u. (*) Es folgt, dass 2k+1 ein Teiler von s(u) ist (da 2k+1 teilerfremd zu 2k+1-1 ist). Zusammen mit (*) ergibt sich damit: (2k+1-1)⋅t = u (***) u hat folglich die beiden Teiler (2k+1-1)⋅t und t; deren Summe erschöpft jedoch die volle Teilersumme s(u) bereits: => u = 2k+1-1, und u ist als Zahl mit nur 2 Teilern eine Primzahl. |
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73. John Nepers Logarithmen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Grafik: blau: xP (t) = e-t ; rot / grün: xQ (t) = -t = ln(xP). Eingezeichnet sind die Werte für t = 1. Wie sähe die Sache aus, wenn P statt bei x = 1 bei x = 1000 startete (mit Anfangsgeschwindigkeit -1000) und Q sich mit konstanter Geschwindigkeit von -1 von x = 0 aus nach links bewegte? |
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74. Bruch als Summe zweier Stammbrüche | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
a) 7/13 = 14/26 = 13/26 + 1/26 = 1/2 + 1/26. Formal: 7/13 = 1/x1 + 1/x2 = (x1+x2) ⁄ (x1⋅x2)
Bemerkung: |
b) Wäre 5/13 eine Summe zweier verschiedener Stammbrüche, gälte folgendes: Äquivalent (gemäss Satz von Vieta): Dann wäre notwendig die Diskriminante von F(x)=0 eine Quadratzahl, d.h. 25n2 - 52n = Quadratzahl, Zu zeigen ist: (25n2 - 52n)0.5 ist keine Ganzzahl. (n = natürliche Zahl.) Die Beweis-Idee, dies zu zeigen entstammt einer Mitteilung von Peter Gallin, Mathematiker und Mathematik-Didaktiker. Wie man leicht nachrechnet, gilt für alle n ≥ 5: (5n-6)2 < 25n2-52n < (5n-5)2 => 5n-6 < (25n2 - 52n)0.5 < 5n-5. Der fett gedruckte Term liegt somit zwischen den benachbarten Ganzzahlen 5n-6 und 5n-5 und kann somit selber keine Ganzzahl sein, was zu zeigen war. Für n = 3 oder n = 4 (Einzelnachweise) liefert (25n2 - 52n)0.5 ebenfalls keine Ganzzahlen. (n = 1 und n = 2 liefern imaginäre Werte und entfallen ohnehin.) |
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c) Lösungsverfahren von Teilaufgabe b) allgemein: Sei a / b der gekürzte Bruch. Es muss auf jeden Fall a / b < 1, d.h. a < b sein. Sei a ≠ 2. Sei d: = ⌈ 2b/a ⌉ (= nächst höhere Ganzzahl von 2b / a). Wir wünschen wie unter b) : (an - d)2 < a2n2 - 4bn, d.h. a2n2 - 2and + d2 < a2n2 - 4bn oder d2 < (2ad - 4b)n oder n > d2 / (2ad - 4b). Für diese Werte von n ist (a2n2 - 4bn)0.5 keine Ganzzahl, sondern liegt zwischen den benachbarten Ganzzahlen a⋅n-d und a⋅n-d+1. |
Beispiel: a/b = 7/15. d = ⌈ 30/7 ⌉ = 5 Für n > 25 / (70 - 60), d.h. für n > 2.5 bzw. n ≥ 3 gibt es keine ganzzahligen Lösungen mehr. Wir prüfen einzeln noch für n ≤ 2 die Ganzzahligkeit von (a2n2 - 4bn)0.5 = (49n2 - 60n)0.5: Somit lässt sich 7/15 nicht als Summe zweier verschiedener Stammbrüche darstellen. d) a = 2, b = 2k+1 = ungerade Zahl (der Bruch a/b soll ja gekürzt sein). 2/(2k+1) = 1/(k+1) + 1/ [(2k+1)(k+1)]. (k= natürliche Zahl ≥ 1) Beispiel: k = 6: 2/13 = 1/7 + 1/91. |
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75. Rationale oder ganzzahlige Nullstellen? | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Aufgabe 1 Behauptung: Hinweis zur Lösung: Wie muss die Parität der Diskriminante sein? Lösung in Peter Gallin: |
Aufgabe 2 Wenn die Gleichung x2 - bx + c = 0 ganzzahlige Lösungen hat und b und c beide gerade sind, dann ist c sogar durch 4 teilbar. Weshalb? Bemerkung: Wenn die Gleichung x2 - bx + c = 0 ganzzahlige Lösungen hat und b und c beide durch die Primzahl p teilbar sind, dann ist c sogar durch p2 teilbar. Die Begründung verläuft genau gleich wie im rosa Kasten beschrieben. Statt "gerade" setze man "durch p teilbar". Anders herum formuliert: Wenn in der Gleichung x2 - bx + c = 0 die Parameter b und c durch die Primzahl p teilbar sind, c jedoch nicht durch p2 teilbar ist, kann die Gleichung keine ganzzahligen Lösungen haben. Begründung: Annahme: Die Gleichung habe ganzzahlige Lösungen. Dann ist nach der Aussage links der Parameter c durch p2 teilbar: Widerspruch zur Annahme. |
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76. Ein Zahlenrätsel | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Seien die drei für die Lösung in Frage kommenden Teiler von n-1 Für den dritten Stammbruch bleiben zum Überschreiten der Summe 1 nur noch die Werte |
Fall 1: Fall 2: |
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77. Aus einer SMO-Vorrunde | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Sei Aus den Gleichungen (*) folgt: Wegen xyz = abc folgt daraus sofort: abc teilt a7, abc teilt b7 und abc teilt c7. |
Zahlenbeispiel: Elegante Alternativlösung a | a; b | c2 | a4; c | a2 => abc | a⋅a4⋅a2 = a7. |
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78. Vorrunde SMO zum Zweiten | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Wir betrachten die 5 waagrechten und die 5 senkrechten Geraden innerhalb des Gitters. |
Wir betrachten z.B. die rot gezeichnete waagrechte Gerade. Sie wird nach Annahme durch einen Dominostein unterbrochen. Oberhalb und unterhalb jeder Geraden befindet sich stets eine gerade Anzahl 1x1-Quadrätchen, da das grosse Quadrat ja ein 6x6-Quadrat ist. Der quer liegende Dominostein bedeckt von den Flächenteilen ober- und unterhalb der roten Linie je 1 Feld; die noch unbedeckten Teile ober- und unterhalb der roten Linie enthalten somit eine ungerade Anzahl 1x1-Quadrätchen. Daraus folgern wir: Die in ungerader Anzahl vorhandenen Quadrätchen ober- und unterhalb der roten Linie (s. Abb. links) lassen sich nur lückenlos mit Dominosteinen überdecken, wenn mindestens ein weiterer Dominostein die rote Linie überschreitet, d.h. quer zu ihr liegt. Dies gilt für jede der 5 waagrechten Geraden. Um sie alle zu unterbrechen sind deshalb mindestens 10 Dominosteine, die quer dazu (also senkrecht) liegen, nötig. Dasselbe gilt nun auch für die 5 senkrechten Geraden. Man benötigt zu ihrer Unterbrechung nochmals mindestens 10 quer (also waagrecht) liegende Dominosteine. Total benötigt man also 10 senkrecht und 10 waagrecht liegende Dominosteine, also 20 Steine. Das Brett fasst jedoch nur 18 Steine. Also ist eine Unterbrechung aller Geraden nicht möglich; es muss -wie immer auch die Belegung aussieht- stets mindestens eine Gerade geben, die nicht unterbrochen wird. |
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79. IMO-Selektion 1997, Aufgabe 1a / Shortlist 1996 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Die Eigenschaft E: | ak - ak-1 | = k2 bedeutet: ak - ak-1 = k2 oder ak-1 - ak = k2, was wiederum heisst: ak = ak-1 + k2 oder ak = ak-1 - k2.
Diese Regel erzeugt ausgehend von einer Startzahl eine Vielfalt an Folgen mit der Eigenschaft E. Nun zeigen wir (Hilfssatz): Damit können wir dann ausgehend von ak alle Zahlen erreichen, die denselben Viererrest wie ak haben.
ak+4 = ak + (k+1)2 - (k+2)2 - (k+3)2 + (k+4)2 = ak + k2 + 2k +1 - k2 - 4k - 4 - k2 - 6k - 9 + k2 + 8k + 16 = ak + 4, d.h. ak+4 = ak + 4 (Summations-Schema + - - +). Vertauschen wir in der Summation + und -, erhalten wir analog ak+4 = ak - 4 (Summations-Schema - + + -). k fällt heraus, was zeigt, dass wir von jedem ak aus in 4 Schritten ak + 4 oder ak - 4 erreichen können, womit der Hilfssatz bewiesen ist. |
Hier einige mögliche Folgenanfänge ausgehend von der Startzahl 0: Ausgehend von 0 können wir also Zahlen jeder Viererrestklasse erzeugen, und mit dem Vorgehen des Hilfssatzes lassen sich daraus dann sämtliche ganzen Zahlen erzeugen. (Dies gilt dann auch für jede andere Startzahl.) Seien nun die Startzahl b und die Zielzahl c (ganze Zahlen) gegeben. Wir bestimmen ihre Viererreste und erzeugen ausgehend von b einen Folgenanfang (siehe oben) bis zu einer Zahl mit gleichem Viererrest wie c. Anschliessend wenden wir den Hilfssatz so lange an, bis wir bei c landen. Beispiel:
Diese Folge mit ihren 2019 Elementen ist natürlich viel zu lang; sie dient nur dem Existenzbeweis. Wir finden sofort kürzere Folgen, indem wir die Folge stärker wachsen lassen, bis wir in der Nähe der Zielzahl sind und erst dann zu kleineren Schritten wechseln. Das sähe etwa so aus: 0, -1, 3, 12, -4, -29, 7, 56, 120, 201, 301, 422, 566, 735, 931, 1156, 1412, 1701, 2025,1664, 2064, 2505, 2021. Weiterführende Frage: Gibt es noch kürzere E-Folgen mit Start 0 und Ziel 2021? Für eine geraffte Lösung s. auch hier, p 20, Problem 125 und p 105f (solution) |
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80. Erneut Teilbarkeit | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
a) Sei n ungerade. Wir betrachten das Beispiel n = 7: b) Sei n = 2u, u ungerade (n = 2, 6, 10, 14, ...; der Fall n = 2 ist trivial). |
c) Sei n = 2r⋅u, u ungerade, r ≥ 1, d.h. n sei eine gerade Zahl. In der Summe S kommen n/2 ungerade Summanden vor, die je ≡ 1 modulo 2r sind. Noch ein Beispiel: n = 16 |
. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Zum Satz von Euler (Erklärung rechts) >>>
Beispiel 2r = 16, Gruppentafel modulo 16:
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*) Illustration am Beispiel 2r = 8. Die zu 2r teilerfremden Restklassen modulo 8 (1, 3, 5, 7) bilden eine multiplikative Gruppe. Gerechnet wird mit Achterresten. Beispiel: 5⋅5 = 25 ≡ 1 modulo 8, d.h. 25 ergibt bei Division durch 8 Rest 1. Die Gruppenaxiome sind erfüllt, insbesondere hat jedes Element ein Inverses (in diesem Fall ist jedes Element sogar sein eigenes Inverses). Die Gruppenordnung ist 2r-1 = 4. Die Gruppentafel zeigt das Ergebnis einer Multiplikation zweier Gruppenelemente an. Man sieht, dass die Gruppe kommutativ ist (a⋅b=b⋅a):
Wir zeigen, dass ein Gruppenelement hoch 4 gerechnet 1 ergibt. Dies zeigen wir am Beispiel des Elements 3: Bemerkung: Warum der Beweis, wenn die Gruppentafel sofort zeigt, dass a4 = 1 für jedes Gruppenelement? Wir erhalten das Resultat: ar-1 = 1 für jedes Gruppenelement a. Dies ist das Resultat, das wir in Aufgabe 80c benötigten. |
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81. Alle Ziffern vorhanden | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Beispiel 1: n = 3 Zusatzfrage: Welches ist der kleinst mögliche Multiplikator von 3, der eine Zahl mit sämlichen 10 Ziffern erzeugt? Beispiel 2: n = 7 |
Bei zweistelligen Zahlen n bilden wir 123456789000, bei dreistelligen 1234567890000, usw. Beispiel: n = 98. 123456789000 ergibt bei Division durch 98 Rest 6. Wir addieren 92. |
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82. Kombinatorik - geschickt zählen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Wir zeichnen einen Baum (Beispiel oben: n = 4). Die rechte Hälfte ist nicht gezeichnet; die Baumstruktur ist dort symmetrisch zur linken Hälfte (nur sind rechts der Symmetrieachse die Rollen der Null und der Zwei vertauscht). Jeder Pfad entspricht einem zulässigen Wort. Die Einfärbung oben zeigt folgendes: Sei an die Anzahl Wörter der Länge n bzw. die Anzahl End-Ästchen des n-ten Baumes.
Erläuterung: Sei die Anzahl an der Äste des n-ten Baumes gesucht. |
Das Bild links zeigt den Fall a4 = 2a3 + a2, d.h. 41 = 2⋅17 + 7. Die Rekursionsformel ergibt diese Folge startend mit a1 = 3: Das Folgeglied wird gewonnen, indem man das letzte Glied verdoppelt und dazu das vorletzte Glied addiert. Wie bei der Fibonacci-Folge ist auch hier die Quotientenfolge (an / an-1) interessant: Ein heuristischer Zugang zu dieser expliziten Formel (Ideen-Quelle hier):
Wir sehen: Die entstehenden Werte sind um eine Zeile verschoben. Wir erhalten den Sollwert, wenn wir anstelle des Exponenten n den Exponenten n+1 wählen: Interessant ist, dass wir für die Berechnung dieser ganzzahligen Folge die irrationale √2 benötigen. Diese ist an der Konstruktion der Elemente der Zahlfolge beteiligt und verschwindet nach getaner Arbeit wieder. Um unsere Zahlenfolge, die sich ganz im Bereich der natürlichen Zahlen abspielt zu "knacken", müssen wir uns hier ins Feld der irrationalen Zahlen begeben! Ähnliches geschieht bei gewissen reellen Funktionen, die erst im Bereich der komplexen Ebene vertieft verstanden werden können. |
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Bemerkung: Interessant ist, dass sowohl die Zähler- als auch die Nennerfolge die Rekursionsformel |
Die Kettenbruchentwicklung von √2: Der grün markierte Teil ist bei unendlicher Fortsetzung gleich dem ganzen Ausdruck x, also auch gleich x: |
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83. Permutationen von (1, ... ,10) und Elferreste | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Der Elferrest 0 kommt auch in der Produktfolge (ai⋅bi) nicht vor, da 11 eine Primzahl ist: Nun überlegen wir wie folgt: Es ist 1⋅2⋅...⋅10 = a1⋅...⋅a10 = b1⋅...⋅b10 = 10! und diese Zahl hat Elferrest 10. (*) Annahme: Die Folge (ai⋅bi), reduziert auf ihre Elferreste, habe lauter verschiedene Elferreste, also die Elferreste 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10. (Der Rest 0 erscheint nicht; s. oben.) Folglich hat die auf die Elferreste reduzierte Folge (ai⋅bi) nicht lauter verschiedene Elferreste, d.h. mindestens zwei Elferreste sind gleich. |
Illustration zum Beweis:
Wie der Beweis links fordert, hat das Produkt der Zahlen der untersten Zeile obiger Tabelle Elferrest 1. Kämen alle Elferreste 1 bis 10 vor, müsste jedoch das Produkt Elferrest 10 haben. |
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83a. Weiterführende Aufgabe | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Wir führen den Beweis anhand des Beispiels p = 7.
(1): Wir sehen, dass nur 1 und 6 ihr eigenes Inverses sind: 1⋅1≡1 und 6⋅6≡1 (mod 7). (2): Es gilt offensichtlich: Im Beispiel p = 7 sieht das so aus: |
(3): Wir betrachten nun (p - 2)! = (p - 2)⋅(p - 3)⋅ ... ⋅2. Beispiel p = 7: Beispiel p = 17: Inversenpaare (2;9), (3;6), (4;13), (5;7), (8;15), (10;12), (11;14). |
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84. Quersumme | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Sei q(x) die Quersumme von x. Man bestimme q(q(q(20002000))). 20002000 = 22000⋅10002000 = 22000⋅106000. Wir suchen somit q(q(q(22000))). Sei log(x) der Zehnerlogarithmus von x. Es ist log(22000) = 2000⋅log(2) = 602.059991... |
Somit ist 22000 eine 603-stellige Zahl. q(22000) kann dann höchstens gleich 9⋅603 = 5427 sein. Es ist 22000 = 22⋅1000 = 41000. Es ist 43 ≡ 1 (mod 9) => 41000 = 4⋅4999 = 4⋅(43)333 ≡ 4⋅1 ≡ 4 (mod 9). Resultat: q(q(q(22000))) = q(q(q(20002000))) = 4. |
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85. Eine einfache Aufspaltungs-Aufgabe | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Die 7 muss zwingend zu A (Zähler) gehören, da 7 teilerfremd zu allen übrigen Zahlen ist und deshalb nicht weggekürzt werden kann. Die 7 bleibt auf jeden Fall im Zähler erhalten, weshalb das minimale n mindestens 7 betragen muss. n = 7 kann jedoch wie folgt erreicht werden: A = {7, 8, 9, 10}, B = {2, 3, 4, 5, 6}. Dann ist a / b = 5040 / 720 = 7. |
(Die 1 können wir noch zu A oder zu B schlagen - ganz wie wir wollen.) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
86. Anzahl positive Teiler einer natürlichen Zahl | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
(1): n = p1k1⋅p2k2⋅ ... (2): dn = (k1+1)⋅(k2+1)⋅... (3): dn3 = 4n
Bemerkung: |
a) Wegen (3) ist 4n = 2⋅2⋅n eine Kubikzahl; mindestens ein weiterer Faktor 2 muss deshalb in n vorkommen. Die Anzahl k1 der in n vorkommenden Faktoren 2 beträgt 3n1+1; n1 ∈ {0,1,2,...}. Die übrigen Primfaktoren pi kommen 3⋅ni -mal vor; ni ∈ {0,1,2,...}. b) Nach (2) ist dn = (3n1+ 2)⋅(3n2 + 1)⋅ ... . Diese Zahl ist ≡ 2 modulo 3, d.h. nicht durch 3 teilbar. Folglich sind auch dn3 und n = 4⋅dn3 nicht durch 3 teilbar. n enthält somit den Primfaktor 3 nicht. Der nach 2 nächste Primfaktor, der möglich ist, ist somit 5. c) Betrachten wir zunächst nur die reinen Zweierpotenzen: 2 ist eine Lösung des Problems (n1 = 0). Nehmen wir nun zum Primfaktor 2 noch den Primfaktor 5 hinzu. Primfaktoren 7 und höher: Sie ergeben keine Lösungen mehr; 4n läuft dem Wert dn3 davon. Fazit: Die Lösungen sind 2, 128 und 2000. |
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86a. Anzahl Teiler einer natürlichen Zahl und Quadratzahlen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Hier nochmals die Formel für die Anzahl Teiler einer Zahl n = p1k1⋅p2k2⋅ ... :
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Soll dn ungerade sein, so muss jeder Faktor (ki+1) ungerade sein, mithin muss jedes ki gerade sein. Dann ist n = p1k1⋅p2k2⋅ ... eine Quadratzahl. Die Umkehrung gilt ebenfalls. |
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87. Ein Quadrat in n Teilquadrate zerschneiden | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bild a) Bild b) Bild c) Bild d)
Bemerkung: |
Nochmals zu c) Somit ergibt sich: Ist n gerade, ist eine Unterteilung stets möglich für n ≥ 4 (Vorgehen wie bei c). Alle n = 2k, k ≥ 2, sind somit möglich. Aber durch Einsetzen eines Fensterkreuzes (rot) in ein Teilquadrat ist auch 2k + 3 als Unterteilungszahl möglich, also 7, 9, 11, 13, 15, ... , d.h. alle ungeraden n ≥ 7. Unterteilungen sind also möglich für n = 4, sowie für alle n ≥ 6. n = 1 ist trivial und ist keine echte Unterteilung. Dass n mindestens 4 sein muss, zeigt folgende Überlegung: Eine Überdeckung mit 5 Teilquadraten ist nicht möglich. Wie könnte dies begründet werden?
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88. Fünf aufeinander folgende natürliche Zahlen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Wir zeigen indirekt, dass das Produkt P von 5 aufeinander folgenden natürlichen Zahlen (≠0) nie eine Quadratzahl sein kann: (1): Sei p ein Primfaktor einer der 5 Zahlen mit p ≥ 5. Dann kommt p lediglich in einer dieser Zahlen vor (und nicht in den andern vier). Soll das Produkt P eine Quadratzahl sein, muss folglich p noch ein zweites Mal (allgemein: insgesamt eine gerade Anzahl mal) in der Zahl vorkommen. Ist zudem diese Zahl nicht durch 2 und nicht durch 3 teilbar, ist sie somit eine Quadratzahl. (2): Wir betrachten das Bild rechts, welches P = (x-2)⋅(x-1)⋅x⋅(x+1)⋅(x+2) zeigt. (3): Es verbleiben die Fälle d) und e). Wir können uns auf d) beschränken; e) ist symmetrisch dazu. (4): Es verbleibt (immer noch Zeile d) der Fall, dass x den Primfaktor 2 genau einmal enthält. x (nicht durch 3 teilbar!) ist dann das Doppelte einer Quadratzahl. (x + 2) ist dann durch 4 teilbar, enthält also den Faktor 2 mindestens doppelt. Zudem ist (x + 2) nicht durch 3 teilbar. (x + 2) ist also entweder das Doppelte einer Quadratzahl oder selber eine Quadratzahl. x und (x + 2) können jedoch nicht gleichzeitig das Doppelte einer Quadratzahl sein (sie liegen zu nahe beisammen); ebenso wenig können (x - 1) und (x + 2) gleichzeitig Quadratzahlen sein (sie liegen ebenfalls zu nahe beisammen*): erneuter Widerspruch zur Annahme. *Anmerkung: Nur 1 und 4 liegen im Abstand 3 zueinander. Lässt man dies zu, so wäre x-1 = 1, d.h. x=2 und es entsteht das Produkt 0⋅1⋅2⋅3⋅4 = 0 = Quadratzahl. Dies ist die einzige triviale "Lösung", wenn 0 zugelassen wird. |
Bild oben: grün: durch 3 teilbar; rot: durch 2 teilbar, unmarkiert: weder durch 2 noch durch 3 teilbar. Lösung der Alternativaufgabe: |
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89. Punkte-Wald | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Wie viele Stangen kann man maximal entfernen? Entfernt man in einer Zeile eine Stange, so darf die Nachbarzeile keine Leerstelle enthalten, da sonst Sichtkontakt bestünde. Dasselbe gilt für jede Spalte. Es kann also höchstens jede zweite Zeile und jede zweite Spalte Leerstellen beinhalten. |
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90. Spiel mit Einsen und Nullen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Hier nochmals die Axiome: A1: 1 ist eine erlaubte Figur. |
1. 11001 ist wie folgt herstellbar: 2. 011 ist nicht herstellbar, denn jede erlaubte Figur hat links eine 1. 3. Wir zeigen die Möglichkeit, aus A die Figur 11A herzustellen am Beispiel A=11001, erzeugt mit Regel R: 111 kann erzeugt werden ("A1,A3"). Wende nun darauf Regel "R ohne A1" an ("A2,A2,A3"): Allgemein: |
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91. {1,2,3,4,5,6,7,8,9} als Ziffernvorrat | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
1. Minimum = 45 = 1+ ... +9. Maximum = 315, z.B. 61+72+83+94+5; die Zehnerziffern sind dabei gesetzt, die fünf Einerziffern können noch beliebig permutiert werden.
2. Die Summe aller neun Ziffern ist 45. Sei x die Summe der Zehnerziffern. Dann ist die Summe der Einerziffern gleich 45-x. Die Summe s beträgt dann 10x + 45-x = 9x+45. s ist somit immer durch 9 teilbar.
3. Kann jede Neunerzahl zwischen 45 und 315 erreicht werden? - Ja. Beispiel: 297 = 9x+45 => x = 28. Mögliche Zehner: 9, 8, 7, 4. |
4. Die Addition, die 99 ergibt, enthält eine zweistellige Zahl oder zwei oder drei zweistellige Zahlen. 5. Auch wenn mehr als zweistellige Zahlen zugelassen sind, ist die Summe s durch 9 teilbar. Beispiel für den Fall ein-, zwei- und dreistelliger Zahlen: Sei x die Summe der Hunderterziffern, y die Summe der Zehnerziffern. Dann ist 45-x-y die Summe der Einerziffern. s ist dann gleich 100x+10y+45-x-y = 99x+9y+45, also durch 9 teilbar. 6. Hunderterziffern: 9, 8 und 7. Zehnerziffern: 6, 5 und 4. Einerziffern: 3, 2 und 1. |
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92. Fibonacci-Zahlen aufteilen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Fibonacci-Folge: 1, 1, 2, 3, 5, 8, 13, 21, 34, 55, 89, ... Wir können wie folgt aufteilen:
oder
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Die gleich eingefärbten Felder (je 6 Felder) sind summengleich und erfüllen die beiden Aufteilungs-Bedingungen. Im ersten Fall ist für n = 6, 12, 18, 24, ... , also für n = 6k, k = 1, 2, 3, ..., eine Aufteilung möglich. Im zweiten Fall ist für n = 2, 8, 14, 20, ..., also für n = 2+ 6k, k = 0, 1, 2, 3, ..., eine Aufteilung möglich. n = 2022 ist von der Form 6k, somit ist eine Aufteilung möglich. |
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93. Ein einfacher Kinder-Kartentrick | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Beispiele zur gaussschen Aufrundungsklammer ⌈ ⌉: Zum Schritt y = 15 - ⌈ x/3 ⌉ (Situation nach einem Schritt):
Nachher am Beispiel x = 15: {∗,∗,∗,∗,∗,∗,∗,21,18,15,12,9,6,3,∗,∗,∗,∗,∗,∗,∗}: Rang 10. |
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Varianten y = 9 +⌈ x/3 ⌉, z = 9 +⌈ y/3 ⌉ und s = 9 +⌈ z/3 ⌉. Wird der Stapel mit der gemerkten Karte stets ins Sandwich genommen, landet die gemerkte Karte nach drei Vorgängen stets auf Rang 14, d.h. auf dem mittleren Rang der 27 Karten. 27 Karten; Stapel zuerst umgedreht. Stapel mit gemerkter Karte entweder nach unten, ins Sandwich oder nach oben:
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Wie kann man die gemerkte Karte z.B. auf Rang 6 im umgedrehten Schlusspaket bringen? Wir betrachten die Zahlen von 0 bis 26 im Dreiersystem. Für Schlussrang 6 verwandeln wir die die 6. Zahl dieser Reihe, also die Zahl 6-1 = 5, ins Dreiersystem: 012 (links Neuner, Mitte Dreier, rechts Einer). Das ergibt, beginnend mit der Einerziffer, die Vorgehensweise: 2 bedeutet: in Phase eins Stapel mit der gemerkten Karte nach unten. Dann folgt die 1: in Phase zwei Stapel in die Mitte. Dann folgt die 0: in Phase drei Stapel nach oben. Allgemein: Wir möchten Rang x erreichen. Seien a|b|c die Ziffern der Zahl x-1 im Dreiersystem. Vorgehen, wenn die zuschauende Person von Anfang an einen Rang wählt, z.B. Rang 12: |
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94. Eine spezielle Art Karten zu mischen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Ursprüngliche Anordnung: 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 (Karten am besten mit Rückseite oben) Aufnahme von rechts nach links (R-Variante). Neue Reihenfolge: 9 7 5 3 1 8 6 4 2 Tabelle der Rangveränderung:
Die neuen Ränge bilden eine arithmetische Folge modulo 9 (immer +4 von Feld zu Feld). y = 4x + 1 modulo 9 (Rang 9 belassen wir als 9, die übrigen Zahlen reduzieren wir auf ihre Neunerreste.) Wenden wir diese Formel drei Mal an: x ↦ 4x + 1 ↦ 4(4x + 1)+1 = 7x + 5 mod 9 ↦ 4(7x + 5)+1 = x + 3 mod 9. Das bedeutet: |
Warum funktioniert der Ordnungstrick auch, wenn die Zuschauerin im Zweistapelspiel jedes Mal frei entscheiden kann, welcher der beiden Teilstapel obenauf kommt? Das funktioniert deshalb, weil das bei nur zwei Stapeln einfach einem "Abheben" entspricht. Man kann nach jeder Phase des Spiels frei abheben: Dies verändert die Kartenordnung nicht, sondern verschiebt sie nur zyklisch. Bei mehr als zwei Stapeln geht dies nicht mehr. 13 Karten und 4 Teilstapel: Neuer Gesamtstapel (von rechts nach links aufgestapelt):
Die neuen Ränge bilden wieder eine arithmetische Folge modulo 13 (immer +3 von Feld zu Feld).
Bemerkung: Werden die Ränge und die Kartenwerte statt von 1 bis n von 0 bis n-1 gezählt, wird die Sache mathematisch etwas einfacher, da man dann durchwegs modulo n (n = Anzahl Karten) rechnen kann. |
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9 Karten, 5 Teilstapel, Aufnehmen von links nach rechts (L-Variante): | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
6 7 8 9
Es entsteht eine arithmetische Folge modulo 9 (-2 von Feld zu Feld). |
Bedingungen, wenn R- und L-Variante zum Zug kommen sollen: |
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95. Binomialkoeffizienten modulo 3 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Für eine Pyramide mit den vier Zeilen 0 bis m = 3 klappt die Sache modulo 3, denn die Binomialkoeffizienten 3 in der unteren Spitze der Pyramide sind ja modulo 3 gleich 0 und alle mittleren Binomialkoeffizienten in der Summe verschwinden; es bleiben nur die äussersten Summanden bestehen. Die oberste Zeile besteht aus m + 1 = 4 Kästchen. Diese Tatsache liefert übrigens einen schönen Beweis für folgenden
Illustration zu obigem Satz: Das Pascalsche Dreieck modulo 3:
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Modulo-3-Rechnung in der Pyramide mit Zeilen 0 bis 9:
Unsere Überlegung mit obiger Pyramide zeigt, dass alle Binomialkoeffizienten der Form (3r tief k) für 1 ≤ k ≤ 3r-1, r ∈ ℕ \ {0}, gleich 0 modulo 3, d.h. durch 3 teilbar sind. Die Überlegung gilt nicht nur für p = 3, sondern für alle Primzahlen p: Jede Primzahl p teilt (p tief k) für 1 ≤ k ≤ p-1. Nach obiger Überlegung teilt dann auch pr alle Binomialkoeffizienten (pr tief k) für 1 ≤ k ≤ pr-1. Zunächst ist festzustellen, dass wir nur Zeilen mit einer durch 3 teilbaren Zeilennummer m betrachten müssen, denn (m tief 1) = m ist eine Nichtrand-Zahl und soll modulo 3 null, also durch 3 teilbar sein. Auch dies zeigt sich schön im Bild links. Sei m = a⋅3r, r maximal, d.h. a und 3 sind teilerfremd. Wir werden zeigen: a = 1, womit die Behauptung bewiesen ist. Annahme: a > 1: Wir behaupten: (a⋅3r tief 3r ) (das ist wegen a > 1 ein Nichtrand-Binomialkoeffizient) ist nicht durch 3 teilbar, also ≠0 modulo 3. Es gilt: a⋅3r- c und 3r - c, c ∈ ℕ, 1 ≤ c ≤ 3r-1, haben in der Primfaktorzerlegung gleich viele Faktoren 3, nämlich so viele wie die Zahl c besitzt. Beispiel für a = 5 und r = 2: Dieser Beweis gilt nicht nur für p = 3, sondern für alle Primzahlen, wenn modulo p gerechnet wird. Hier ein PDF mit dem Beweis zu obigem Satz und einem Korollar dazu. |
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Wie diese Theorie in den magischen Trick umgewandelt wird, zeigt dieses PDF. Diese Regel entspricht folgender Zuordnungsfunktion: (0, 0) ↦ 0; (0, 1) ↦ 2; (0, 2) ↦ 1; (1, 0) ↦ 2; (1, 1) ↦ 1; (1, 2) ↦ 0; (2, 0) ↦ 1; (2, 1) ↦ 0; (2, 2) ↦ 2. Diese Funktion wird gewährleistet durch folgende Regel: Seien a und b die Werte der beiden Felder, die über einem Feld der nächst unteren Zeile liegen. Dann ist der Wert dieses darunter liegenden Feldes gleich (-a) + (-b) = -a - b = -(a + b) modulo 3. Es entstehen dieselben Binomialkoeffizienten wie oben beschrieben und folglich funktioniert die Sache gleich wie oben. Eine Person legt 10 Farbkarten (Sorten Rot, Blau, Gelb) in beliebiger Auswahl nebeneinander hin. Die Magierin kann sofort die Farbe der Spitze vorhersagen, wenn die kopfstehende Pyramide nach den Regeln oben aufgebaut wird (sie muss nur die Eckkarten der obersten Zeile 0 beachten).- Wie der Trick noch magischer gestaltet werden kann, wird im Buch von Ehrhard Behrends: Mathematik und Zaubern beschrieben. |
Ein Beispiel mit n:= m+1 = 10. Die Farbe an der Pyramidenspitze ganz unten hängt lediglich von den beiden Randfeldern der obersten Zeile ab. Funktion: (a, b) ↦ -(a + b) mod 3. |
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96. Summe der 8. Potenzen von 100 aufeinander folgenden natürlichen Zahlen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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97. Punktraster | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Sei n ≥ m, andernfalls vertausche man die ai und die bj. Als weitere Voraussetzung fordern wir 1 ≤ a < n. Für a = 0 wird N = mn, für a ≥ n wird N = 0. Sei N die Anzahl der gesuchten Punkte P(i, j) mit | i - j | ≥ a. Die Formel für N findet sich im grünen Kasten rechts. Man prüfe sie an den Beispielen nach. Beispiele 1 - 4: m = 4, n = 7:
Beispiel 1: m = 4, n = 7, a = 1, M = 4, L = 1 => N = 6 + 18 = 24
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Beispiel 5: m = 6, n = 7, a = 3, M = 4, L = 3 => N = 6 + 10 = 16
Beispiel 6: m = 3, n = 7, a = 3, M = 3, L = 3 => N = 0 + 9 = 9
Durch die Definition von M und L als min(m ; n-a) bzw. min(m; a) können lästige Fallunterscheidungen umgangen werden. |
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98. Indirekter Beweis und Schubladenprinzip | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Annahme: Keine der n Summenzahlen si sei durch n teilbar, d.h. bei Division durch n entstehe immer ein Rest. Wir erhalten n solche Reste, die wir den n - 1 "Restschubladen" 1, ... , n-1 zuordnen (die Schublade "Rest 0" existiert ja nach Annahme nicht). Nach dem Schubfachprinzip gibt es somit eine Schublade, die mindestens zwei Summenzahlen mit gleichem Rest enthält. (Wenn wir n Dinge in n-1 Schubladen versorgen, muss es mindestens eine Schublade geben, die mehr als 1 Ding enthält.) Seien diese zwei Summenzahlen mit gleichem Rest si und sk. Sei si < sk. Wir bilden sk - si . Diese Zahl hat bei Division durch n dann natürlich Rest 0. |
Es ist sk - si = (1 + z + ... + zi + zi+1 + ... + zk ) - (1 + z + ... + zi ) = zi+1 + ... + zk. Wir klammern zi+1 aus: zi+1(1 + ... + zk-i-1 ) = zi+1⋅sk-i-1. n teilt diese Zahl, aber da n teilerfremd zu z ist, teilt n den Faktor zi+1 nicht, sondern teilt den andern Faktor, sk-i-1, d.h eine der Summenzahlen, was im Widerspruch zu unserer Annahme steht, dass n keine der Summenzahlen teilt. Folglich ist die Annahme, dass n keine der Summenzahlen teilt, falsch, und n teilt mindestens eine der Summenzahlen. |
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99. Verallgemeinerte harmonische Reihe | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Die Annäherung kann noch weiter verbessert werden (bis etwas unter 1.2021). |
Das Vorgehen mit der exponentiell wachsenden Klammerung wird Verdichtung der Reihe genannt. Jede Klammersumme wird nach oben abgeschätzt, indem alle Summanden einer Klammer durch den ersten, grössten Summanden ersetzt werden. Dadurch entsteht eine geometrische Reihe, die für |q| < 1 konvergiert. Im Gegensatz zur einfachen harmonischen Reihe 1 + 1/2 + 1/3 + ..., die divergiert, konvergiert somit die verallgemeinerte harmonische Reihe. |
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100. Funktion f(x,y) auf ganzzahligem Zahlgitter | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Hier nochmals die definierenden Bedingungen für f(x, y):
Aus (1) ergibt sich sofort die erste Spalte mit x = 0.
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Nun zur 4. Spalte (x = 3): Es ist f(3, 0) = f(2, 1) = 5. "mal 2" deutet auf eine Exponentialfunktion mit Basis 2 hin. Wir probieren folgenden Ansatz: f(3, y) = a⋅2y + b. Setzen wir die y-Werte 5 und 13 ein, ergibt sich: 5. Spalte (x =4): f(4, 0) = f(3, 1) = 13 (Bild oben rechts). Die normale Exponentenschreibweise lässt eine Verallgemeinerung nicht zu. Stattdessen wird häufig die Pfeilschreibweise von Knuth verwendet (siehe Anhang unten). Unsere zunächst harmlos anmutende Funktion f(x, y), die 1935 von der Mathematikerin Rózsa Péter beschrieben wurde, vereint in sich eine ganze unendliche Schar immer schneller wachsender Funktionen. In jeder Spalte entsteht eine neue Funktion; zunächst haben wir lineares Wachstum (x = 0 bis 2), dann exponentielles (x = 3), dann hyperexponentielles, usw. |
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Anhang zur Aufgabe: Pfeilschreibweise von Knuth Die normale Potenzschreibweise lässt sich nicht mehr verallgemeinern. Eine Verallgemeinerung ist jedoch möglich mittels der Pfeilschreibweise von Knuth. Es werden Mehrfachpfeile nach oben verwendet: ↑↑↑ = ↑3, usw.
Die Ketten werden von rechts nach links aufgelöst. |
Mit Hilfe dieser Notation kann der Raster mit der Funktion oben klarer definiert werden: f(1, y) = [2 ↑-1 (y+3)] - 3= 2+(y+3)-3 = y+2 wie gehabt. f(2, y) = [2 ↑0 (y+3)] - 3= 2⋅(y+3)-3 = 2y+3 wie gehabt. f(3, y) = [2 ↑1 (y+3)] - 3= 2y+3 - 3 wie gehabt. f(4, y) = [2 ↑2 (y+3)] - 3 = 2^2^...^2 - 3 (y+3-mal eine 2) wie gehabt. f(5, y) = [2 ↑3 (y+3)] - 3 ...
Beispiele: f(4, 4) = 2 ↑2 7 - 3 = 2^...^2 - 3 (7-mal die 2) = 2^(2^(2^65'536)) - 3: |
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Anhang 2: LOOP-Programme Bei einem LOOP-Programm ist bereits vor dem Durchlaufen eines Loops festgelegt, wie oft dieser realisiert werden soll. Unsere Ackermannfunktion f(x, y) oben lässt sich nicht als LOOP-Programm formalisieren, denn diese Funktion hat, wie oben gezeigt, die "seltsame" Eigenschaft, dass die Funktionsgleichung, d.h. die durchzuführende Operation |
Schema verschachtelter Loops für die Potenzierung zweier Zahlen:
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Beispiel: |
Belegung der Variablen Schritt für Schritt:
hellblau: Definition bzw. Neudefinition x0 und Reset x3 auf 0 nach äusserstem Loop +1-Schritte: innerster Loop (x0-mal) |
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101. Harshad-Zahlen (Niven-Zahlen) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gesucht sind 100-stellige Harshad-Zahlen n, also Zahlen, die durch ihre Quersumme teilbar sind. 1. Quersumme 125: 2. Quersumme 144: 3. Quersumme 128: |
4. Quersumme 108: Ein mögliches n ist z.B. die Zahl mit der Ziffernfolge (111111111)...(111111111)(1111111524) (10-mal die blaue Klammer). Die Quersumme stimmt bereits; n ist also durch 9 teilbar. Ebenso ist n wegen der Endung 24 durch 4 teilbar. Wir müssen noch n/9 prüfen. n/9 = (012345679)...(012345679)(0123456836) (10-mal die grüne Klammer) Die Quersumme von n/9 ist 10⋅37+38 = 408, also eine Dreierzahl, folglich ist n/9 ebenfalls durch 3 teilbar. Damit ist gezeigt, dass dieses n durch 108 teilbar ist. Ein anderes mögliches n wäre z.B. |
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Gibt es eine direkte Teilbarkeitsregel für 27? Eine direkte Teilbarkeitsregel für 27 würde uns die Überlegung oben (rechte Spalte) mit n/9 ersparen. Wir gewinnen eine solche Regel durch folgende Überlegung: 1:27 ergibt Rest 1; 10 : 27 ergibt Rest 10; 100 : 27 ergibt Rest 19, 1000 : 27 ergibt wieder Rest 1, usw. Wir multiplizieren somit von hinten nach vorn die Ziffern der Reihe nach mit |
Angewendet auf obiges n = 1...1524 (vorn 97 Einsen) gliedern wir die Ziffern also von hinten her in Dreiergruppen: n = 1(111)...(111)524 [32 (111)-Klammern]. |
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102. Spiegelzahlenrätsel | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Die zweistellige Zahl sei 10x+y, die einstellige sei z. Fall 1: Das Resultat der Addition ist dreistellig: x = 9, y+z ≥ 10 (Bild oben links). |
Fall 2: y+z≥10, Resultat jedoch zweistellig. Fall 3: y+z ≤ 9, d.h. kein Übertrag bei der Addition. |
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103. Zahl aus Resten erraten | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Sei r7 der Rest bei Division durch 7, r5 der Rest bei Division durch 5 und r3 der Rest bei Division durch 3. (1): x ist kongruent r7 mod 7 Wir finden in z:=15r7-14r5 eine Zahl, welche (1) und (2) gleichzeitig erfüllt. Damit ist die Auswahl auf wenige Zahlen (zwei oder drei Zahlen) beschränkt. Daraus filtern wir nun noch die Zahl heraus, welche (3) erfüllt. |
Ein Beispiel: z = 15*1 - 14*2 = -13. Bemerkung: Noch ein Beispiel: z = 15*6 - 14*3 = 48. Ein einfacherer Lösungsweg ohne Theorie des Chinesischen Restsatzes Beispiel mit r7 = 4, r5 = 2 und r3 = 1. |
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Noch eine Lösung: Wir haben in der obigen ersten Lösung (1) und (2) durch eine neue Gleichung ersetzt. Wir wählten z:=15r7-14r5.. 15 war kongruent 1 mod 7 und kongruent 0 mod 5, und -14 war kongruent 1 mod 5 und kongruent 0 mod 7. Wir können analog ein neues z finden, das gleichzeitig (1), (2) und (3) erfüllt: Der erste Faktor muss kongruent 1 mod 7 und gleichzeitig kongruent 0 mod 3 und mod 5 sein. Kandidat: 15. Der zweite Faktor muss kongruent 1 mod 5 und gleichzeitig kongruent 0 mod 3 und mod 7 sein. Kandidat: 21. Der dritte Faktor muss kongruent 1 mod 3 und gleichzeitig kongruent 0 mod 7 und mod 5 sein. Kandidat. 70. |
Wir wählen somit z:=15r7+21r5+70r3. Diese Zahl erfüllt (1), (2) und (3) gleichzeitig; aber auch alle Zahlen, die sich von z um ein Vielfaches von 105 unterscheiden, tun dies. Dies liefert uns die eindeutige Lösung zwischen 1 und 100. Beispiel: r7 = 6, r5 = 4 und r3 = 1.
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